McFadyen, Cody - Thriller
Cody McFadyen, geboren 1968, unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen. Der Autor ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Kalifornien.
Barrett 1 Die Blutlinie
Rezension
Das Leben der FBI-Agentin Smoky Barrett scheint völlig zerstört zu sein: Seit sechs Monaten verbringt sie die meiste Zeit in ihrem Zimmer, starrt die Wände an oder lässt sich von ihrem Psychiater behandeln. Der grausame Doppelmord an ihrem Mann und ihrer Tochter hat die ehemals beste und erfolgreichste Agentin derart geprägt, dass an die Fortsetzung ihrer Polizeikarriere nicht zu denken ist. Alles ändert sich an dem Tag, da eine von Smokys besten Freundinnen ermordet wird. Doch dies ist erst der Beginn einer Serie von grausamen Bluttaten, die eine ganze Nation erschüttern wird. Der Täter bezeichnet sich selbst als Jack junior und behauptet, ein Nachfahre des legendären Jack the Ripper zu sein. Außerdem betont er immer wieder, dass es nur einen Menschen gibt, der ihm das Handwerk legen könne: Smoky Barrett. Für Smoky wird die Jagd zur Obsession, glaubt sie doch, damit die Geister der Vergangenheit bewältigen zu können. Sie ahnt jedoch nicht, dass die Ermordung ihrer eigenen Familie plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen könnte.
Barrett 2 Der Todeskünstler
Rezension
Das Leben von Smoky Barrett verläuft endlich wieder normal. Sie ist Opfer eines verrückten Killers geworden und dem Tod nur knapp entgangen. Die schreckliche Tat hat sie noch lange in Albträumen und schlaflosen Nächten verfolgt. Ihren Beruf als FBI-Agentin wollte sie eigentlich an den Nagel hängen, doch mittlerweile hat sie neuen Mut geschöpft und geht wieder auf Verbrecherjagd. Als Smoky eines Nachts an einen Tatort gerufen wird, werden ihre schlimmsten Ängste wieder lebendig. Ein junges Mädchen droht im Haus ihrer Eltern Selbstmord zu begehen. Sie verlangt ausdrücklich nach Smoky und möchte sich nur ihr anvertrauen. Smoky findet das Mädchen im Schlafzimmer ihrer Eltern – sie kauert neben den grausam entstellten Leichen. Der Boden des Raums ist blutgetränkt; auf der Decke und an den Wänden prangen Blutgemälde. Der Todeskünstler hat das Mädchen besucht, und das nicht zum ersten Mal. Seit Jahren zerstört er das Leben des Mädchen, tötet jeden, der ihr lieb ist. Sein Ziel: sie in den Wahnsinn treiben und nach seinem Bild neu erschaffen. Smoky muss den Killer stellen, bevor er zurückkehrt und sein Werk vollendet …
Barrett 3 Das Böse in uns
Rezension
“Ich jage lebende Albträume”- FBI- Agentin Smoky Barrett und Team haben es mit einem ganz besonders brutalen Serienkiller zu tun. Was mit dem Mord an einer jungen Frau im Flugzeug beginnt, endet mit mörderischem Geschehen, das einem unaufhaltsamen Tsunami gleichkommt. Eines ist ganz sicher: die rund 450 Seiten sind erneut ein absoluter Hit in Sachen fesselnder Spannung. Wenngleich Mcfadyen nicht unbedingt ein Freund von psychologisch feinfühligem Gespinst ist, seine Wortwahl eher direkt und schlicht, denn anspruchsvoll, so ist sein Buch doch nach „Die Blutlinie“ und „Der Todeskünstler“ eine logische Fortsetzung. Lisa, die Tochter eines Kongressabgeordneten ist das erste Opfer des Täters, bei ihrer Autopsie findet man ein silbernes Kreuz mit einer Nummer eingraviert. Es wird nicht die einzige Leiche bleiben. Der unbekannte Mörder, „einer der fleißigsten Killer aller Zeiten“, sucht sich offenbar gezielt seine Opfer: „Er sammelt Sünden“, „die Morde sind sauber, funktional symbolisch. Es fehlt jede Leidenschaft.“ Alle Opfer haben ein dunkles Geheimnis, etwas, das sie zu Lebzeiten verborgen und nie preisgegeben haben. Für den Killer scheint es, als wären „die Opfer notwendig. Wie Requisiten in einem Schauspiel“. Ein Psychopath, der sich als Erlöser gibt, Frauen von ihrer seelischen Last befreien will, indem er sie tötet. Und das alles via Internet an die Öffentlichkeit gibt. Im Ansatz spannend, insgesamt des Bösen vielleicht aber doch etwas zu viel. Mag das Drastische auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack sein, so ist Mcfadyens straffe Erzählweise, die kein Verschnaufen zulässt, ein Grund, bei der Lektüre des Buches sicher keine Seite auszulassen. Plakativ und direkt, ohne Schnörkel so treibt und peitscht er das Böse voran.
Agentin Barrett, selbst auch nicht ohne dunkles Geheimnis, besitzt eine „spezielle Fähigkeit“, die sie für die Aufklärung dieses Falles schon zweimal qualifiziert hat: mit Instinkt macht sie sich „ein dreidimensionales Bild, angereichert mit Emotionen und Gedanken und- am wichtigsten- Hunger“. Mit eben diesem Heißhunger auf den Ausgang des Geschehens folgt man ihr denn auch mit der bangen Frage, woher weiß der Mörder all das, was er weiß?
Barrett 4 Ausgeöscht
"Ich bin ganz nah. Und ich habe ein Geschenk für dich, Special Agent Barrett." Smoky Barrett sieht von ihrem Handy auf. Die anderen Hochzeitsgäste beobachten gespannt das Brautpaar vor dem Altar. Da durchbricht Motorenheulen die Stille. Ein Lieferwagen hält auf dem Parkplatz. Die Türe öffnet sich, und eine Frau wird auf die Straße gestoßen. Ihr Kopf ist kahl geschoren, und sie trägt ein weißes Nachthemd. Sie taumelt auf das Brautpaar zu und fällt auf die Knie. Ihre Haut ist von blutigen Ritzern übersäht. Sie verzerrt das Gesicht und stößt einen lautlosen Schrei aus. Wer ist diese Frau? Smoky findet heraus, dass sie vor sieben Jahren spurlos verschwunden ist. Aber sie kann nicht über das reden, was ihr zugestoßen ist: Jemand hat eine Lobotomie an ihr durchgeführt und die Nervenbahnen ihres Gehirns durchschnitten. Sie ist nicht tot, vegetiert aber als leblose Hülle vor sich hin. Smoky hat es mit einem Serientäter zu tun, der weiß, dass es für einen Menschen Schlimmeres gibt als den Tod. Nur eines ist sicher: Es wird weitere Opfer geben. Und Smoky könnte das nächste sein.
Der Menschenmacher
Rezension
David lebt gemeinsam mit zwei anderen Kindern bei einem Mann, den sie ihren Vater nennen. Der Mann hält sie gefangen und stellt ihnen unmögliche Prüfungen, an denen sie wachsen sollen ═ »evolvieren«, wie er sagt. Wenn sie versagen, wird Vater sehr böse. Oft benutzt er einen Gürtel, manchmal eine Zigarette. Den Kinder bleibt keine Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie Vater töten. Zwanzig Jahre später. David ist ein erfolgreicher Autor. Doch noch immer träumt er jede Nacht von dem schrecklichen Mord, den sie begangen haben. Eines Tages erhält er einen Brief mit einem einzigen Wort: Evolviere.Vater ist vielleicht doch nicht tot. Die Vergangenheit kehrt zurück. Und mit ihr das Grauen.