Berndorf, Jacques - Krimi-deutsch
Jacques Berndorf heißt eigentlich mit bürgerlichem Namen Michael Preute und wurde am 22.10.1936 in Duisburg-Hamborn geboren. Sein Vater, Dr. Willy Preute, war Ingenieur und »Stahl- und Eisenmann«; seine Mutter studierte Medizinerin, sie übte den Beruf aber nie aus. Preute verbrachte seine Kindheit und seine Jugend bis zum 15. Lebensjahr in Osnabrück. Wegen »Aufsässigkeit und aktivem Desinteresse«, so Preute, verließ er das dortige Gymnasium und wechselte auf ein Internat in Nordhessen.
Nach seinem Medizinstudium wandte er sich dem Journalismus zu. Er begann sein Volontariat beim »Duisburger General-Anzeiger« und wurde als Schriftsetzer, Handsetzer und Metteur ausgebildet. Bei der »Neuen Rhein Zeitung« (NRZ) schrieb er ab 1962 als Gerichts- und Polizeiredakteur, bevor er 1964 bei der Konkurrenz, der »Rheinischen Post«, Regionalredakteur für Moers, Rheinhausen und Xanten wurde, später sogar Niederrheinchef.
Die Karriere geht weiter, Michael Preute erklimmt eine Stufe nach der anderen: Leiter NRW-Redaktion des »Stern«, Chefredaktion »DM«, dann zur »Quick« nach München, Nachrichtenmann bei »Burda«. Er berichtet von den Kriegen in Israel, Beirut, Vietnam, Südamerika und -afrika. »Wilde Zeiten«, gesteht Preute ein: »Der Suff nahm zu, die Arbeit auch. Ich war einer der wenigen Alkoholiker, die dauernd und fröhlich arbeiteten und merkwürdigerweise Pausen beim Saufen machten, und zwar immer dann, wenn irgendwo auf der Welt die Lage heiß war.
1976 dann ein Trennstrich. Mit 40 geht Preute in die Psychologie «Krisenintervention bei Suchtkranken» – weg vom Alkohol. Zwei Jahre später dann die nicht einfache Rückkehr in den Journalismus, Preute schreibt Reportagen für «SPIEGEL" und Stern, auch Drogengeschichten.
1984 löst sich Preute von allen privaten Bezügen und zieht in die Eifel. Ab 1989 entstehen die Eifel-Krimis, die er nicht nur unter seinem bürgerlichen Namen, sondern unter dem Pseudonym Jacques Berndorf, das er nach dem Eifelort wählte, in dem er sich niedergelassen hatte, schrieb. So kreierte er den Reporter Siggi Baumeister, um den eine erfolgreiche Krimi-Serie mit mittlerweile mehr als zehn Romanen entstanden ist. 1996 erhielt er den Hauptpreis beim Eifel-Literatur-Festival.
Preute pflegt die gleichen Leidenschaften wie sein Protagonist Baumeister: Er lebt mit seinen Katzen in der Eifel, liebt seinen Garten und ist genüsslicher Pfeifenraucher.
Siggi Baumeister 01 Eifel-Blues
Rezension
Der berühmte erste Baumeister-Krimi. Drei Tote neben einem scharf bewachten Bundeswehrdepot: Verkehrsunfall? Spionageaffäre? Eifersuchtstragödie? »Eine Eifel, völlig in der Hand der Bundeswehr, angesiedelt um Giftgasdepots, abhängig von betrunkenen Soldaten, überwacht von MAD-Schurken. Dazwischen nun der Journalist Baumeister, der eigentlich nur seine Ferien im ehemaligen Bauernhaus genießen will.« (Echo West/WDR) »Ein Buch voller Wut ...« (Wilhelm Roth/Frankfurter Rundschau) »Ein Krimi von der echten Art, und das mit jeder Menge Eifelkolorit.«
Siggi Baumeister 02 Requiem fuer einen Henker
Es hätten für Siggi Baumeister ruhige Wintertage in der Abgeschiedenheit der Eifel werden können. Der Schnee fällt, die Katze erwartet Junge, und es muss Holz für den Ofen gehackt werden. Doch dann schickt ihn ein Nachrichtenmagazin zur Recherche in das Bonner Regierungsviertel, und mit einem Mal beginnt für ihn ein Albtraum. Er stolpert in das hektische Treiben einer Mordkommission. Ein Landstreicher wurde erschlagen, eigentlich höchstens eine Zehn-Zeilen-Meldung. Doch Baumeisters journalistischer Instinkt schlägt Alarm. Der Tote, soviel steht schnell fest, war nicht der, für den man ihn hielt. Die Ungereimtheiten häufen sich, Recherchen sollen halboffiziell unterbunden werden, er merkt erst fast zu spät, dass der Preis für seine Nachforschungen sein eigenes Leben sein könnte und dass er sich mit Leuten angelegt hat, vor denen er auch in der Eifel keinen Unterschlupf findet.
Siggi Baumeister 03 Eifel-Feuer
Rezension
In der Gegend von Adenau wurde einer der höchsten NATO-Generäle in seinem Jagdhaus gekillt. Siggi Baumeister findet die Leiche - und hat es umgehend mit allen Geheimdiensten von Washington über Bonn bis Brüssel zu tun.« (Rhein-Zeitung) »Hymnische Schilderungen der Landschaft und witzige Dialoge ... machen einen Großteil des Lesevergnügens aus. Die Story selbst ist derart vertrackt und unwahrscheinlich, dass sie sich womöglich genau so abgespielt hat. In Bonn und Umgebung nicht auszuschließen.« (Badische Neueste Nachrichten) »Ein weiterer vergnüglicher Mittelgebirgsthriller mit politischem Biss.«
Siggi Baumeister 04 Der letzte Agent
»Die beste Serie im zeitgenössischen deutschen Kriminalroman.« FAZ Der Journalist Siggi Baumeister hat alle Hände voll zu tun. Nicht nur mit der grässlich zugerichteten Leiche, auf die er gewissermaßen fast vor seiner Haustür im Eifelwald stößt. Auch eine resolute alte Dame aus Berlin tritt plötzlich auf den Plan und stellt sich als seine Tante Anni vor. Baumeister wundert sich, noch nie zuvor von ihr gehört zu haben. Doch Tante Anni entpuppt sich als eine mit allen Wassern gewaschene Frau vom Fach, eine pensionierte Kommissarin der Kriminalpolizei. Und das zu einem günstigen Zeitpunkt, denn Baumeister kann jede Hilfe gebrauchen. Die Fährte, die er im aktuellen Fall verfolgt, führt ihn direkt zu einem Stasi-Komplott, das man erschreckend wendig der neuen politischen Situation angepasst hat. Nur in einem bleiben die Genossen den alten Tagen treu: in ihrer Entschlossenheit, lästige Störenfriede gnadenlos und aufs Schnellste zu liquidieren ...
Siggi Baumeister 05 Eifel-Gold
Der größte Geldraub in der Geschichte der Republik: 18,6 Millionen sind weg. »In seinen Eifelkrimis liefert Berndorf stimmige Porträts einer Landschaft und ihrer Bewohner - schlauer Bauern, Dickschädel, Eigenbrötler mit gelegentlich schweijkschen Zügen.« (Frankfurter Rundschau) »Dass die Eifel ein heißes Pflaster ist, kann man, bis auf wenige Ausnahmen, nicht gerade behaupten. Wenn man allerdings dem neuen Kriminalroman von Jacques Berndorf Glauben schenken darf, dann hat es die hiesige Bevölkerung knüppeldick hinter den Ohren ...«
Siggi Baumeister 06 Eifel-Filz
Am Anfang steht genregemäß ein Mord; ein doppelter gar, mit viel krimineller Energie auf dem Golfplatz ausgeführt. Dann hetzt der Autor sein private eye, den schnoddrigen Journalisten Siggi Baumeister, auf Tätersuche durch Städte und Dörfer der Eifel. Der Provinz- Reporter steht einem Philip Marlowe in nichts nach - wie dieser kommt Baumeister weder heldenhaft noch unversehrt aus der Geschichte heraus. Mit milder Ironie macht er sich über das Privateste der einfachen und komplizierteren Eingeborenen her, über ihr Liebes- und Geldleben.
Siggi Baumeister 07 Eifel-Schnee
Rezension
Nun bin ich ganz ratlos. Ich habe plötzlich gar nichts mehr zu meckern. Berndorfs Krimi, mit allem ausgestattet, was einen über die vielen Seiten spannt, ohne daß man schlapp macht, handelt von der Drogenszene in der Provinz, auf dem Lande. Und detailliert und dicht, facettenreich und einleuchtend, wie das beschrieben ist, möchte man nicht viel dagegen halten, daß es so nicht sei. Ich fürchte, Berndorf hat kaum übertrieben.« (Prof. Erhard Schütz/WDR) »Jacques Berndorf ist der Eifelkrimi- Guru.
Siggi Baumeister 08 Eifel-Rallye
Rezension
Ein Motorjournalist mit Insiderwissen, ein Kunstschmied mit einer Vorliebe für hohe Geschwindigkeiten, eine lebenslustige junge Frau mit vielen Bekanntschaften - sie haben eins gemeinsam: sie sind tot. Siggi Baumeister recherchiert im Umfeld des Nürburgrings und trifft auf eine völlig abgefahrene skurrile Welt ... »Berndorf schreibt mit spitzer Feder. Herrlich seine Seitenhiebe auf den Formel 1-Zirkus, Politik und Leben. Das ganze voller Spannung, Humor und Selbstironie - ein Lesespaß der Extraklasse.
Siggi Baumeister 09 Eifel-Jagd
Siggi Baumeister stolpert in den schwierigsten Fall seiner Laufbahn. Weshalb wird ein harmloser Penner aus Köln im Salmwald erschossen? Wie kommt eine langbeinige Blondine aus Düsseldorf mit einem störenden Loch in der Haut in einen Eifeler Hochwald südlich von Gerolstein? Warum fällt ein gesunder Bauunternehmer aus vier Metern Höhe vom Hochsitz und bricht sich das Kreuz? Und wie kann es sein, daß ein achtzigjähriger Rechtsanwalt aus einhundert Metern Entfernung zwei Sauen in zwei Sekunden schießt, obwohl er morgens beim Rasieren sein Gesicht im Spiegel nicht erkennen kann? Jagdfieber in der Eifel, und Baumeister steht nebst Kriminalrat a.D. Rodenstock, Dinah und Emma vor Rätseln.
Siggi Baumeister 10 Der Bär
Rezension
Es ist Sommer in der Eifel, und Journalist Siggi Baumeister wird mit einem Kriminalfall der besonderen Art betraut: Die Studentin Tessa Schmitz hat es sich in den Kopf gesetzt, einen Täter zu überführen, der vor nicht weniger als 111 Jahren zwischen Gerolstein und Daun einen fahrenden Händler erschlagen hat. Die alten Leute aus der Eifel erinnern sich noch erstaunlich deutlich an die Erzählungen von der mysteriösen Leiche, die damals mit zertrümmertem Schädel gefunden worden war. Doch Spuren, die auf die Identität des Mörders deuten könnten, gibt es natürlich längst nicht mehr. Siggi Baumeister will das Puzzle dennoch Stück für Stück zusammensetzen und findet heraus, dass der Tote gar kein Händler war, sondern mit einem leibhaftigen Bären über die Märkte der Eifel zog. Und dass dieser Bär mit dem Tag der Untat für immer im Eifelwald verschwunden war.
Siggi Baumeister 11 Eifel Sturm
Rezension
Wer jagte den Bundestagsabgeordneten Jakob Driesch durch das nächtliche Monschau in den Tod? Warum wurde die lebenslustige Annette von Hülsdonk vom Pferd geschossen? Die Mordkommission stochert im Nebel. Haben die Morde mit dem gigantischen Windkraftprojekt in Hollerath zu tun? Doch jede Spur, die der Journalist Siggi Baumeister, der Kriminalrat a.D. Rodenstock und dessen Frau Emma aufnehmen, scheint in eine Sackgasse zu führen.
Siggi Baumeister 12 Eifel-Müll
Auf einer wilden Müllkippe findet Journalist Siggi Baumeister die 19-jährige Natalie Cölln. Ihr Genick ist gebrochen, und sie hat eine Kugel im Kopf. Geheimnisvoll: Ihr Freund Sven fährt in derselben Nacht mit seinem Golf gegen eine Betonwand. Zwei Tote in der Eifel - ein klarer Fall für Siggi und seinen liebenswerten Freund Rodenstock. Die beiden recherchieren, tüfteln und entdecken jede Menge Motive. Ein Lese-Abenteuer perfekt durchgemischt: voller Spannung, Witz und Ironie.
Siggi Baumeister 13 Eifel-Wasser
Rezension
Unfall oder Mord? Auch im zehnten Fall ermittelt Siggi Baumeister wieder gegen die Ungerechtigkeiten der Provinz. Umgeben von Hund, Katern und Koi stößt er auf üble Machenschaften - diesmal im Sprudelwassermilieu. ...
Siggi Baumeister 14 Eifel-Liebe
Rezension
Oma Ohler ist verzweifelt, die Welt um sie herum ist nicht mehr in Ordnung: Ihre Enkelin Anna hat ein Verhältnis mit dem Bauunternehmer Bliesheim und sich einer Clique angeschlossen, die mit Bargeld nur so um sich schmeißt. Annas Ehemann Rolli droht an der Situation kaputt zu gehen. Und jetzt ist auch noch Kinsi verschwunden. Kinsi wohnt im gleichen Dorf wie Oma Ohler, gilt als geistig zurückgeblieben und hät sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Mit dieser Geschichte wendet sich die alte Dame an Siggi Baumeister. Aber Baumeister kann Oma Ohler nicht helfen, schließlich ist er kein Privatdetektiv oder Pfarrer, sondern Journalist.
Wenig später wird Kinsi gefunden, erhängt in einer Scheune. Nun wird Baumeister doch neugierig und hört sich um. Einiges ist schon komisch: Die bevorzugte Lektüre des vermeintlich geistig Zurückgebliebenen waren Bücher von Mann, Böll und Grass. Außerdem wollte er in Kürze heiraten - hat sich Kinsi wirklich selbst umgebrach? Dann wird die Leiche von Elvira Klein, ein Mitglied von Annas Clique entdeckt - eindeutig ermordet. Ein Motiv für die Tat ist nicht zu erkennen. Baumeister geht der Spur des Geldes nach - woher stammen die Scheine, die die Clique gemeinnützig unter das Volk brachte? Als auch Anna getötet wird, gibt es endlich Verdächtige: Ehemann Rolli, der es aus Eifersucht getan haben kann, und Bauunternehmer Bliesheim, der entweder eine lästige Geliebte oder eine gefährliche Mitwisserin loswerden wollte. Aber in welchem Zusammenhang stehen die anderen Toten zu diesem Fall?
Der Journalist bekommt viel zu tun, und das zu einer Zeit, in der seine Freunde Rodenstock und Emma in den USA unterwegs sind, dafür aber Tante Anni seinen Hof okkupiert. Und Vera? - Vera tritt beim LKA eine neue Stelle an, weit weg von Baumeister . . .
Siggi Baumeister 15 Eifel-Träume
Rezension
Schwere Turbulenzen in der Eifel: Der Tod der zwölfjährigen Annegret lässt das kleine Städtchen Hildenberg zu einem Hexenkessel werden. Kriminalrat a. D. Rodenstock möchte dem Mordermittler Kischkewitz helfen, der heftig gemobbt wird. Zunächst finden Rodenstock, seine Lebensgefährtin Emma und der Journalist Siggi Baumeister aber nur unliebsame Wahrheiten, die niemand wissen will. Ein Ortsbürgermeister gerät schließlich ins Fadenkreuz der Ermittlungen, gleichzeitig tauchen Gerüchte über schwarze Messen auf – die Sache wird immer unübersichtlicher. Als der Täter schließlich gestellt wird, sind alle sprachlos vor Verwunderung – die Lösung war eigentlich so einfach ...
Siggi Baumeister 16 Eifel-Kreuz
Rezension
So eine Leiche haben selbst Siggi Baumeister und seine Freunde Rodenstock und Emma in der Realität noch nicht gesehen: Der 18-jährige Sven Dillinger wurde gekreuzigt. Zeitgleich wird noch eine Tote gefunden, die 23-jährige Gabriele Sikorski, abgelegt auf einem Waldweg. Bald ist klar, die beiden kannten sich. Doch warum mussten sie sterben, warum die Kreuzigung? Stecken religiöse Eiferer hinter der Tat?
Baumeister taucht ein in eine Welt voller Glauben und Zweifel. Und er trifft auf Menschen, die an ihrem Glauben an diese Welt verzweifeln. Aber dem Mörder kommt der Journalist kein Stück näher - im Gegenteil: Als er im Wald eine schwer verletzte junge Frau findet, wird die Geschichte noch verworrener. Hat sie etwas mit Svens und Gabrieles Tod zu tun? Woher kommt sie und wie gelangte sie in die Eifel? Ausgerechnet eine Frankfurter Unterweltgröße hilft Baumeister, die Dinge ein wenig klarer zu sehen...
Siggi Baumeister 17 Mond über der Eifel
Dieser neue Fall zwingt ihn, seinen ganzen gesunden Menschenverstand aufzubringen, denn einen solchen Mord hat die Eifel noch nicht gesehen: Jakob Stern, 43 Jahre alt - Heiler, Hellseher, Feingeist und ansonsten ohne Beruf, wird in der Nähe seines abgelegenen Gehöfts aufgefunden. Mausetot, auf den dicken Ästen einer sogenannten heiligen Eiche. Kein Mensch kann sich erklären, wieso er ausgerechnet dort oben festgebunden wurde.
Die Suche nach dem Täter im riesigen Grenzland zu Belgien und Luxemburg gestaltet sich außerordentlich schwierig. Baumeister lebt gewissermaßen im Auto. Rodenstock findet, die ewige Herumgurkerei sei eher etwas für einen Lehrling, und seine Frau Emma sagt:"Bei diesem Stoff beteilige ich mich nicht, weil in der Esoterikbranche jedermann einen Hirnschaden hat."Kischkewitz, der Leiter der Mordkommission, fürchtet bereits, dass er diesen Fall unerledigt mit in Rente nehmen wird, denn"diese Branche ist fürchterlich! Einfach niemand sagt die Wahrheit!"Dabei bietensich den Ermittlern pausenlos Zeugen an, die glauben, durch ihren Kontakt zu allerlei Engeln, Geistwesen, Sehern, Channeling-Spezialisten und sonstiger Spiritisten herausfinden zu können, wie denn der allseits beliebte Jakob zu Tode gekommen ist.
Stern war eine Persönlichkeit von starker Anziehungskraft - vor allem für die Frauen, deren Schicksal er auspendelte und denen er aus Tarotkarten las, bevor er mit ihnen ins Bett ging. Und er besaß Geld. Ungewöhnlich viel Geld. Außerdem stand er in Verbindung mit einem dubiosen Astro-Fernsehsender, dessen Redaktionsassistentin ebenfalls zu seinen Liebschaften gehörte, und der eine große Sendereihe mit dem"Heiler"plante.
Zum Glück hält Siggi Baumeister in diesem wirren esoterischen Wust seine fünf Sinne beisammen. Und so schält er zusammen mit Rodenstock und Emma langsam die ersten greifbaren Motive heraus: Habgier, Neid und Hass.
Siggi Baumeister 18 Die Nürburg-Papiere
Rezension
Am Nürburgring sind mehr als 300 Millionen in gewaltigen Betongebirgen verbaut worden, die angeblich schnellste Achterbahn der Welt kostete mehr als zwölf Millionen Euro und ist nicht ein einziges Mal gefahren. Fachleute versprachen hoch und heilig, privates Kapital heranzuschaffen, und obwohl keiner auch nur einen einzigen Cent auftreiben konnte, wurden absurd hohe Beraterhonorare gezahlt.
Die Furcht der Eifeler Kneipenwirte, Pensionsinhaber und Hoteliers scheint berechtigt: Sie wurden von einer unbarmherzigen Clique von Managern rüde aus dem Geschäft gedrängt. Das Klima auf den Eifelhöhen ist zu Eis geworden. Niemand traut dem anderen, und selbst alte Freunde begegnen einander mit Misstrauen.
Eines Tages wird Claudio Bremm ermordet, der wichtigste Mann aus den Reihen der Manager, der härteste der harten Typen, der kälteste. Jemand streckt ihn brutal mit einer Maschinenpistole nieder, jemand, der ihn abgrundtief gehasst hat, jemand, der gesagt hat: Der muss weg!
Noch ehe die Mordkommission die Spuren im Wald sichern kann, stirbt ein zweiter Mann. Im Dörfchen Kirsbach, unweit der ältesten und bekanntesten Rennstrecke der Welt, stirbt der alte Bauer Jakob Lenzen einen grausamen Tod: Er wird mit einem Kopfschuss aus einer großkalibrigen Waffe in seinem Stall hingerichtet. Warum ausgerechnet der sanfte, kluge Jakob?
Zunächst kann niemand die Morde aufklären, die scheinbar nichts miteinander verbindet. Auch Siggi Baumeister, Emma und Rodenstock sind hilflos. Zu viele Spuren, zu viele Verdächtige, eine Unmenge glaubhafter Motive.
Schließlich wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Bei Regen und Eiseskälte wurde sie aus dem Auto gezerrt, erschossen, liegengelassen. Und zum ersten Mal zeigt sich so etwas wie ein roter Faden im Labyrinth der Nürburgring-Morde
Siggi Baumeister 19 Eifel-Connection
Frühmorgens wird auf einem der sanften Eifelhügel der Mercedes des Unternehmers Norbert Bleckmann gefunden. Hinter dem Steuer sein Besitzer tot. Bleckmann war als knallharter Geschäftsmann bekannt, als einer, der sich den Satz "Die Welt ist Krieg. Wenn du Rücksicht nimmst, bist du tot." zu eigen gemacht hat. An seinem Ableben gibt es zunächst nichts Verdächtiges, er hat sich allem Anschein nach schlicht überarbeitet.
Natürlich wittert der Journalist Siggi Baumeister dennoch mehr hinter diesem Szenario, und tatsächlich wird es mysteriös, als sich herausstellt, dass der Beifahrersitz an Bleckmanns Seite penibel gereinigt wurde. Die Staatsanwaltschaft in Trier will trotzdem nicht ermitteln, und Baumeister macht sich gemeinsam mit Emma und Rodenstock auf eigene Faust an die Recherche.
Siggi Baumeister 20 Eifel-Bullen
Rezension
Zwei tote Polizisten liegen neben ihrem Streifenwagen auf dem Waldweg. Gaby Schirmer und Horst Walbusch wurden mitten in der Nacht erschossen, und niemand kann sich vorstellen, wer das getan haben könnte. Das größte Rätsel aber stellt der Tatort dar, der nicht in ihrem Revier, sondern viele Kilometer entfernt vom Einsatzort liegt. Das ehemalige Jagdschloss, ein riesenhaftes, geheimnisvolles Gebäude aus rotem Sandstein, bildet die gespenstische Kulisse für den Doppelmord.Polizeirat Kischkewitz ergreift eine ungewöhnlichen Maßnahme: Er lässt den Tatort einfrieren , das heißt, Mordkommission und Spurensicherung erhalten mehrere Stunden lang keinen Zutritt zum Geschehen. Dafür holt er Kriminaloberrat a. D. Rodenstock mit ins Boot, der die Lage analysieren soll.Rodenstock steigt ein, und mit ihm der Journalist Siggi Baumeister, der eigentlich keine Zeit für Morde gleich welcher Art hat, weil es gerade mit seinem alten Weggefährten, dem Kater Satchmo, zu Ende geht. Gemeinsam versuchen sie hinter das Geheimnis der toten Polizisten zu kommen. Folgten die Beamten einer Spur? Bekamen sie einen Tipp? Gab es einen Menschen, den sie treffen wollten? Der Beamte, der in der Nacht ihren Einsatz per Funk steuerte, kann nur sagen, dass irgendwann die Verbindung abriss.