Joyce, James - eBook

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Joyce, James

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Geboren am 2.2.1882 in Dublin, gestorben am 13.1.1941 in Zürich. Die Kindheit des jungen James ist schwierig: Der Vater, ein Trinker, ruiniert sich und die Familie. James Joyce wird in Jesuitenschulen erzogen. Dort spielt er sich als Dandy auf, überbrückt seine Unsicherheit mit Arroganz und intellektuellen Spitzfindigkeiten. Er verläßt Dublin, um in Paris Medizin zu studieren, wird jedoch durch den Tod der Mutter zur Rückkehr gezwungen. Dublin, das er zwar liebt, wo er aber nur mäßigen Erfolg hat, wird ihm bald zu eng: Mit der jungen Nora Barnacle geht er ins selbstgewählte Exil, lebt in Triest, Paris und nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Zürich, wo sich auch Lenin und die Dadaisten aufhalten. Immer von Geldsorgen geplagt, schlägt er sich als Sprachlehrer und mit der Unterstützung seiner Freunde durch. In Zürich entsteht sein Hauptwerk ›Ulysses‹. Der Roman erscheint erst 1922, da er von der Zensur als angeblich pornographisch verboten wird. Joyce stirbt 1941, weltberühmt und nahezu erblindet, in Zürich.

Ulysses
Roman

Das Jahrhundertbuch wird Ulysses von James Joyce genannt. Und: das schwierigste Buch der neueren Literatur. Was ist es, das diesem Roman solch eine furchterregende Sonderstellung gibt? Auf eintausend Seiten wird ein Tag im Leben des Dubliner Bürgers Leopold Bloom beschrieben. Es ist der 16. Juni 1904: "Bloomsday".

Bloom erlebt triviale und banale, aufregende und gefährliche Ereignisse - es ist ein ganz "normaler" Tag (an dem unglaublich viel Unterhaltsames und Witziges erzählt wird). Aber ist Leopold Bloom der Held des Romans?

Held des Romans ist die Sprache. Das ist singulär und hat eine außergewöhnliche Folge. Als Definition des Menschen gelten heute nicht mehr: aufrechter Gang und Vernunft, sondern: die Fähigkeit, mit Sprache zu kommunizieren. Was wir geworden sind, wurden wir durch Sprache, jeder Gedanke und jede Handlung braucht Sprache, Individuum und Gesellschaft sind nur durch Kommunikation existenzfähig.

In Ulysses ist Sprache nicht Medium, spannende Handlung zu erzählen, sondern umgekehrt: Handlung ist Anlass, Sprache entstehen zu lassen. Ulysses - das Buch, in dem die Sprache der eigentliche Held ist - wird zum Menschheits-Roman.

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