Hartmann, Kathrin - eBook

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Hartmann, Kathrin

Bücher > Autoren-Sachbuch > H-R

Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt am Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der "Frankfurter Rundschau" war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei "Neon". Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.

Wir müssen leider draußen bleiben

Immer mehr Bürger in Deutschland sind vom wirtschaftlichen Reichtum des Landes ausgeschlossen. Nicht nur Arbeitslose oder Rentner, auch viele Menschen, die sich in einer Endlosspirale von Billigjobs und Zeitarbeit befinden. Früher konnten sie sich nicht nur der sozialstaatlichen Unterstützung, sondern auch einer gewissen Solidarität sicher sein. Doch damit ist es nun vorbei. Wer nicht mehr mitkommt in unserer Wirtschaft, ist selber schuld. Reflexhaft werden ihm Bildung, soziale Kompetenz oder gar der Arbeitswille abgesprochen. Die Intellektuellen gewöhnen sich an, die Verlierer der entfesselten Konkurrenz nach ästhetischen Kriterien ( Billigkonsum und Unterschichten-TV ) abzuurteilen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 09.06.2012

Kathrin Hartmanns Buch über die "neue Armut in der Konsumgesellschaft" zeichnet sich für Rezensentin Eva Völpel durch eine "sympathische Portion Wut" aus. Der Autorin verbindet für sie überzeugend Vor-Ort-Beobachtungen und Reflexion. Besonders hebt sie Hartmanns kritische Auseinandersetzung mit der "Philanthropisierung des Reichtums" hervor. Phänomene wie die Entstehung von Gated Communities in Berlin und die Tafeln oder auch Konzepte wie das des "Social Business" werden einer beißenden Kritik unterzogen. Völpel bescheinigt der Autorin, die steigende Ungleichheit samt den ideologisch-politischen und kulturell-habituellen Begleiterscheinungen eindringlich aufzuzeigen. Deutlich wird für Völpel, dass die Ideen des "Social Business" wie auch die Vergabe in den Entwicklungsländern nicht der Armutsbekämpfung, sondern der Profitmaximierung dienen.

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