Grimes, Martha - Krimi - eBook

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Grimes, Martha - Krimi

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Martha Grimes wurde in Pittsburgh / USA geboren und lässt ähnlich wie ihre »Landsfrau« Elizabeth George ihre Krimis um Inspektor Jury in »Britannia« spielen. Sie studierte an der Universität in Maryland, schrieb zuerst Gedichte bis ihr erster Roman 1981 mit einer Auflage von 3000 Exemplaren erschien.

Martha Grimes ist engagierte Tierschützerin, stiftete so z.B. einen Großteil ihrer Einnahmen von »Das Mädchen ohne Namen« an eine Tierschutzorganisation. Mrs. Grimes lebt abwechselnd in Washington D.C. und Santa Fe (New Mexico).



Das Who is Who der Inspektor Jury Reihe


Ein englischer Inspektor ist keine Seltenheit im Krimi-Genre. Neben Lynley, Wexford, Barnaby, Dalgliesh (lassen wir jetzt mal die diversen Dienstgrade beiseite) tummelt sich schon seit Jahren Inspector Jury auf dem deutschen Büchermarkt und erfreut sich einer großen Zahl von Anhängern.

Martha Grimes hat mich mit Ihrer Hauptfigur schon Anfang der 90er Jahre begeistert und nun erwarte ich immer sehnsüchtig das Erscheinen eines neuen Buches. Ich kenne gerne die Details, nicht nur des Kriminalfalles, sondern auch der ermittelnden Personen, ich nehme gerne an ihrem Leben teil. Und genau das ermöglicht mir die Autorin, da sie um den Kriminalfall immer wieder die gleichen Personen gruppiert, mit denen jedes Buch wie ein Wiedersehen ist. Am Anfang der Reihe gestaltet sich dies als etwas schwierig, da Martha Grimes merkwürdige Zufälle einbauen muß, die erklären, warum die Hauptpersonen sich zum wiederholten Male am Schauplatz eines Verbrechens treffen, doch dies tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Nach einiger Zeit jedoch entwickelt sich eine Freundschaft und es ist um so natürlicher, dass sich die Figuren treffen.
Ein Überblick über die Hauptcharaktere:
Inspector Richard Jury

Hier ist natürlich Inspector Richard Jury zu nennen, der der Reihe bei den ersten 11 Romanen in Deutschland den Namen gab. Er wird übrigens nach einiger Zeit (ich meine, es wäre im dritten oder vierten Band gewesen) zum Superintendent befördert. Er lebt in London, ist bei Scotland Yard beschäftigt und verfügt über recht wenig Privatleben. Immer mal wieder taucht eine Frau in seinem Leben auf, doch es kann sich aus den verschiedensten Gründen keine langfristige Beziehung entwickeln, vielleicht aufgrund seiner starken Einbindung im Berufsleben. Dabei sieht er wohl ganz gut aus, er kann gut zuhören und mehrere Frauen liegen ihm zu Füßen, die jedoch keine Chance haben. Und die Frau, der er näher kommt, wird kurz bevor er ihr einen Heiratsantrag machen kann, umgebracht. Man möchte die Autorin dafür hassen, dass sie ihrem Protagonisten so viel Leid zufügt, doch das macht auch einen Teil seiner Anziehungskraft aus. Seine Eltern starben im Krieg bei der Bombardierung Londons, so daß er als Angehörige nur noch eine Cousine hat, die jedoch nur beiläufig in einem der ersten Bände erwähnt wird.
Sergeant Alfred Wiggins

Zur Seite steht Jury der hypochondrische Sergeant Alfred Wiggins. Sein Schreibtisch ist gegenüber Jurys Schreibtisch plaziert und ist belegt mit Pillen, Kohlekeksen, Brausetabletten und Kräutersäften. Er fürchtet sich vor jeglicher Art von Bazillen und hat auch immer das passende Hausrezept und einen Tipp für Jury parat. Seine Dienste sind sehr hilfreich, denn auch er kann gut zuhören und findet einen guten Draht zu den Befragten. Seine Aufzeichnungen sind immer perfekt und haben schon manches Mal den entscheidenden Hinweis geliefert.
Melrose Plant

Jury lernt Melrose Plant bei seinem (unserem) ersten Abenteuer im Dörfchen Long Piddleton kennen, da dort seltsame Morde in Gasthöfen geschehen, zu deren Aufklärung New Scotland Yard beitragen soll. Seinen Titel »Achter Earl von Caverness und Zwölfter Viscount Ardry« hat er abgelegt, nachdem er an einigen Sitzungen des Oberhauses teilgenommen hatte und diese ihn schrecklich gelangweilt hatten. Außerdem fand er es unpassend, einem Job nachzugehen und gleichzeitig einen Titel zu führen. In den Büchern wird sein Job – er hat einen Lehrstuhl an der Universität von London mit Spezialgebiet für französische Poesie der Romantik – allerdings nur selten erwähnt und scheint nur der Ausschmückung zu dienen. Melrose hat es jedoch auch nicht nötig, Geld zu verdienen, da er auf seinem Anwesen Ardry End ein gutes Auskommen hat. Sein Aussehen wird als durchschnittlich beschrieben und in meiner Vorstellung ist er aufgrund seines Humores und seiner Spontanität viel jünger als sich Martha Grimes ihn wohl ausgedacht hat (zumindest war ich überrascht, als irgendwo mal sein Alter erwähnt wurde). Für mich ist er, wie die anderen bisher beschriebenen Personen übrigens auch, ein sehr sympathischer Zeitgenosse.
Tante Agatha

Die Tante von Melrose Plant wird dagegen eher als schrullige Person charakterisiert, überaus neugierig und nervtötend. Agathas Fähigkeit, überall aufzutauchen und sich in alles einzumischen, ist jedoch auch das Salz in der Suppe. Sie beneidet Melrose sehr um seine Titel und findet es unverständlich, dass er diese abgelegt hat. Ihr verstorbener Mann war der Bruder des Siebten Earl of Caverness, dem Vater von Melrose, und hat ihr leider nur wenig hinterlassen. Eigentlich ist Agatha Amerikanerin, aber sie versucht durch Auftreten, »very british« zu wirken, wozu auch gehört, dass sie sich Lady Ardry nennt. Wenn sie Melrose besucht, verschwindet ab und zu eines der Nippes-Figürchen aus Ardry End in ihrer Handtasche, um später auf ihrem eigenen Kamin wieder aufzutauchen. Außerdem ist sie dafür bekannt, dass sie beim Tee nie genug von den Stückchen bekommt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als Melrose zu beerben, aber die Chance ist gering, da er um einiges jünger ist als sie. Und was sie noch ärgert: Melrose löst das Kreuzworträtsel aus der Times in weniger als 15 Minuten.
Divisional Commander Brian Macalvie

Divisional Commander Brian Macalvie ist ein für Devon und Cornwall zuständiger Polizist, der zu Beginn der Serie gar nicht begeistert über die Einmischung von Scotland Yard ist. Nach und nach entwickelt sich jedoch auch hier eine Freundschaft und Macalvie wird auch mal von Jury zu einem kniffligen Fall gerufen. Seine Mitarbeiter sind ihm nie präzise genug, deshalb ist er immer der erste am Tatort.
Marshall Trueblood

Marshall Trueblood ist Antiquitätenhändler in Long Piddleton und »vom anderen Ufer«. Seine skurrile Art und sein perfekt aufeinander abgestimmtes Outfit bedient meisterhaft die Klischees und lassen den Leser schmunzeln.
Vivian Rivington

Vivian Rivington, ebenfalls eine Bewohnerin von »Long Pidd«, will schon seit Jahren einen italienischen Grafen heiraten, doch Melrose und Marshall haben schon einige Male die Hochzeitspläne torpediert. Sie hat ein Faible für Jury und ich wünschte mir, dass sich hier mal etwas entwickelt hätte, aber auch Melrose ist ihr nicht abgeneigt.
Diane Demorney

Mit diesen beiden taucht auch immer wieder Diane Demorney auf, die Horoskope erfindet und diese genau auf die Sternzeichen ihrer Freunde abstimmt, um zum Beispiel Vivian vom Heiraten abzubringen. Ihre Kleidung ist nur in weiß und schwarz gehalten und sie ist ein Luxusgeschöpf sondergleichen.
Superintendet Racer

Superintendet Racer ist Jurys Chef und meines Erachtens vergleichbar mit Donna Leons Figur von Vice-Questore Patta (dem Chef von Commissario Brunetti): cholerisch, ungerecht und nicht gerade arbeitswütig. Er läßt sich leicht von Cyril, dem Kater von Scotland Yard ärgern. Besonders charakterisierend ist folgende Aussage von ihm: »...heute ist der siebenundzwanzigste. Sie kamen am zweiundzwanzigsten dort an. Zählt man den heutigen Tag nicht dazu, dann kommen auf jeden Tag, den sie sich in dem Kaff aufhielten, 0,66 Morde.«
Fiona Clingmore

Fiona Clingmore, die Sekretärin von Racer, ist nicht mehr ganz taufrisch, sehr auf ihr Äußeres bedacht und liegt Jury ebenfalls zu Füßen.
Polly Praed

Polly Praed, die Krimiautorin, taucht nur selten auf. Sie lernte Melrose und Jury ebenfalls bei einem Fall kennen, als in ihrem Dorf rätselhafte Morde geschahen. Wie Fiona Clingmore schwärmt sie für Jury.
Mrs. Wassermann

Im gleichen Haus wie Jury wohnt Mrs. Wassermann. Die alte Dame ist Überlebende des Holocaust und leidet unter Verfolgungswahn, den Jury zu mindern versucht. Immer wieder baut er ihr ein neues Schloß in die Tür ein oder gibt ihr eine Polizeipfeife, damit sie Hilfe herbeiholen kann.
Carol-Anne Palutski

Eine nette Zeitgenossin ist auch die andere Mieterin in diesem Haus, die quirlige Carol-Anne Palutski, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Junggesellen Jury zu becircen. Aufmerksam kümmert sie sich um ihn, installiert im einen Anrufbeantworter und wacht eifersüchtig darüber, dass Jury nicht mit allzuvielen Frauen in Kontakt kommt.
Ruthven

Beinahe hätte ich Ruthven vergessen, den Butler von Melrose, der sich zwar im Hintergrund hält, jedoch ein treuer Diener seines Herrn ist. Er kann sich die Anrede »Eure Lordschaft« nur sehr schwer abgewöhnen. Auch er bemüht sich von Kräften, die Besuche von Agatha abzuwenden, was leider nur selten gelingt.

Diese Aufzählung ließe sich nun beliebig erweitern, da Martha Grimes einmal eingeführte Figuren gerne wieder in Folgeromanen auftauchen läßt. Irgendwie wirken ihre Romane damit wie ein Verwandtenbesuch. Die Autorin zeichnet die Landschaft und die Charaktere sehr detailliert und entführt den Leser in den britischen Mikrokosmos der teetrinkenden und tweedgekleideten Inselbewohner, was jedoch nicht langweilig wirkt. Auch die Orte wechseln, denn es wäre doch zu sehr an den Haaren herbeigezogen, wenn die Morde alle in der Umgebung des Dörfchens Long Piddleton geschehen würden. Als Inspector von Scotland Yard hat Jury natürlich mannigfaltige Möglichkeiten, auch an anderen Orten als London eingesetzt zu werden, für Melrose Plant ist es da schon schwieriger, am Schauplatz des Verbrechens aufzutauchen. Doch inzwischen beteiligt er sich ja bei der Aufklärung und darf im neuesten Band sogar zunächst ohne Jury auf Spurensuche gehen. Zweimal wurde auch schon außerhalb von England ermittelt, was ein bißchen frischen Wind in die Serie gebracht hat.

Die Fälle vom Martha Grimes sind immer spannend, der Täter wird meist erst auf den letzen Seiten enthüllt. Und wenn auch Jury und Wiggins schon eine Ahnung haben, so verraten sie diese nicht voreilig. Gut, dass Melrose Plant hier mit dem Leser gemeinsam im Dunkeln tappt und Erklärungen fordert.

Da Martha Grimes schon so viele Jury-Romane geschrieben hat, ist es schwer, sich immer etwas neues auszudenken und sich nicht immer zu wiederholen. Bisher ist dies der Autorin meiner Ansicht nach gelungen, auch wenn ich meine, dass es ihr schwerer fällt.

Um in die Serie einzusteigen, empfehle ich auf jeden Fall, chronologisch vorzugehen, versteht man doch die liebevoll eingestreuten Zwischenbemerkungen viel besser. Alle Originaltitel sind Namen von englischen Pubs, die immer wieder eine Rolle spielen und deren Geschichte in einem der Bücher auch ein wenig erläutert wird.

Noch eine Bemerkung zur Übersetzung, die bis auf einen Punkt ganz gut gelungen ist: Nach so vielen Jahren nimmt einem doch keiner ab, dass sich Melrose und Jury noch siezen, zumal es im englischen doch eh »you« heißt.

Inspektor Jury 01 schläft ausser Haus

Die hübschen buntgestrichenen Häuser der alten Dorfstraße von Long Piddleton liegen verschneit, eine weihnachtliche Postkartenlandschaft, in der sich plötzlich zwei gruselige Morde ereignen. Inspektor Jury von Scotland Yard darf wieder einmal in die Provinz reisen – und sich unter den Spitzen der örtlichen Gesellschaft umsehen, die zur Zeit der Morde vollzählig in den Gasthöfen versammelt gewesen waren, der scheinbar vertrottelte Pfarrer, der standesabtrünnige Graf, seine überdrehte amerikanische Tante, ein Kriminalautor von zweifelhaftem Ruf und seine sinnliche Sekretärin, der kultivierte Wirt, die hübsche Dichterin oder der nicht sehr männliche Antiquitätenhändler – einer von ihnen, weiß Inspektor Jury, muß der Mörder sein. Doch ihre Alibis wirken wasserdicht – auf den ersten Blick.

Inspektor Jury 02 spielt Domino

Das Fischerdörfchen Rackmoor liegt in britischem Nebel und ist der Karnevalsstimmung so feuchtfröhlich nahe, wie es in England nur möglich ist, als eine auffällig kostümierte schöne Unbekannte ermordet aufgefunden wird. Wieder einmal erhält Inspektor Jury von Scotland Yard den Auftrag, schleunigst aus London abzureisen und seinen geschulten Blick in der Provinz schweifen zu lassen - auf der Suche nach etwas, was es im respektablen, auf Jagd, Nebel und wärmende Getränke eingeschworenen Rackmoor nicht geben dürfte: einen Mörder. Oder vielleicht eine Mörderin ?

Inspektor Jury 03 sucht den Kenningt

Lord Kennington wurde aus seiner Juwelensammlung ein kostbares Halsband mit ägyptischem Smaragd gestohlen. Das wird der ahnungslosen Katie zum Verhängnis - und nicht nur ihr. Martha Grimes ist bereits mit ihren meisterhaften Krimis als amerikanische Herausforderung an die Trias der großen englischen Kriminalautorinnen - Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und P.D. James - weltweit anerkannt. Immer wenn der Leser glaubt, ihr auf die Schliche gekommen zu sein, dreht sie ihm eine Nase !

Inspektor Jury 04 küsst die Muse

Es ist Hochsaison im Shakespeare-Städtchen Stratford-upon-Avon. Wie unangenehm, daß gerade jetzt eine reiche Amerikanerin ermordet wird. Und die Touristengruppe lichtet sich weiter. Der Mörder hinterläßt bei seinen Opfern einen Zettel mit je zwei Zeilen eines elisabethanischen Gedichts, und das hat viele Strophen! Inspektor Jury zieht einen schrulligen Literaturprofessor hinzu.

Inspektor Jury 05 bricht das Eis

Im verschneiten Dörfchen Washington trifft Inspektor Jury von Scotland Yard eine schöne Frau, in die er sich verlieben könnte. Tags darauf ist sie tot – vergiftet. Zwei Tage später wird ganz in der Nähe eine weitere Frau hinterrücks erschossen – ausgerechnet auf Spinney Abbey, wo Jurys vornehmer Freund und Adlatus Melrose Plant im illustren Kreis von Adligen, Künstlern und Kritikern geruhsam Weihnachten feiern will. Die beiden stehen vor einem Rätsel. Erst als zum feierlichen Dinner ein vergifteter Drink gereicht wird, ziehen sie ihre messerscharfen Schlüsse.

Inspektor Jury 06 lichtet den Nebel

Im ländlichen Dorset in Südengland sind ein zwölfjähriger Metzgersohn und ein Chorknabe ermordet worden. Wenige Tage später wird an der Küste die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden. Der Polizei schwant, daß es zwischen den Kindesmorden und einem grausamen Verbrechen, das neunzehn Jahre zuvor geschah, eine Verbindung gibt. Superintendent Jury, sein Assistent Wiggins und sein adeliger Freund Melrose Plant begeben sich in die neblige Region, um Licht in das verwirrende Dunkel zu bringen. Die Zeit drängt, denn die kleine Jessica könnte leicht das nächste Opfer werden.

Inspektor Jury 07 spielt Katz und Maus

Erdrosselte und vergiftete Haustiere sind nur der Anfang – bald werden im romantischen englischen Jägerdörfchen Ashdown Dean auch drei Menschen ermordet. Stecken geheime Machenschaften im Rumford-Tierversuchslabor hinter den furchtbaren Verbrechen? Und warum verhält sich die Baronin de la Notre auf ihrem geheimnisumwitterten Gut plötzlich so merkwürdig? Ohne Hilfe von oberster Stelle kommt die Polizei nicht weiter, und so nehmen Superintendent Jury von Scotland Yard, sein Assistent Wiggins und sein adliger Freund Melrose Plant die Fährte des mysteriösen Täters auf. Ein aufregendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt

Inspektor Jury 08 steht im Regen

Devon, ein verregnetes Waldstück an der Landstraße: Eine junge Anhalterin wird tot aufgefunden, erdrosselt – mit ihrem eigenen Halstuch. Knapp ein Jahr später wird im vornehmen Londoner Stadtviertel Mayfair eine weitere Leiche gefunden, die der schönen Ivy Childess. Wieder ist es eine Regennacht, wieder ist ein Halstuch die Mordwaffe. Superintendent Richard Jury, sein Assistent Wiggins und sein hilfreicher Freund Melrose Plant sind ratlos. Alle Spuren führen ins Nichts – bis eines Tages zwei verschreckte kleine Jungen bei Scotland Yard vorsprechen ...

Inspektor Jury 09 besucht alte Damen

Was tun mit einem wunderschönen alten secrétaire à abattant, aus dessen einzelnen Fächern einem, kaum daß man die Klappe heruntergelassen hat, die sorgfältig zerlegten Teile einer Leiche entgegenfallen? Man behält ihn. Für Marshall Trueblood, den feinsinnigen Antiquitätenhändler von Long Piddleton und Empfänger der makabren Lieferung, gibt es keinen Zweifel. «Ich habe den Sekretär gekauft, nicht die Leiche», stellt er fest. «Bringen Sie sie zurück.»

Aber wohin? Wer hätte Simon Lean umbringen sollen, den Habenichts, der für seine Ehe mit Hannah, der Enkelin der reichen Lady Summerston, gewiß gute Gründe hatte?

Es bedarf eines Superintendent Jury von Scotland Yard, um eine vorsichtige Verbindung zwischen dem pittoresken Mord auf dem Lande und einem zweiten in London herzustellen. Sadie Diver heißt die Tote in einem Ruderboot nahe dem Themseufer, und niemand kann sich recht vorstellen, wie sie dorthin gekommen ist – zumal niemand so ganz sicher ist, ob es sich wirklich um Sadie Diver handelt, nicht einmal ihr eigener Bruder ...

Irgendwo zwischen Lady Summerstons blühendem Landsitz und dem nebligen Themseufer im Londoner Bezirk Limehouse liegt die Lösung dieser beiden Fälle. Mit Hilfe des ewig verschnupften Sergeant Wiggins und des Exadligen Melrose Plant, der sich wie immer mit Feuereifer in die Ermittlungen einschaltet (wenn er sich nicht gerade seine lästige Tante Agatha vom Leib halten muß), macht sich Inspektor Richard Jury an die Arbeit.

Inspektor Jury 10 geht übers Moor

Vor den Augen Inspektor Jurys erschießt eine schöne schweigsame Dame ihren Ehemann. Klarer Fall? Nicht für Jury. Er findet bald heraus, dass hinter der Tat der schweigsamen Mörderin ein komplexes Geheimnis steckt.

Inspektor Jury 11 gerät unter Verdacht

Endlich ist Inspektor Jury seiner großen Liebe begegnet. Aber kurz bevor er sein Verlobunggeschenk überreichen kann, wird die verwitwete Lady tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Jury gerät in bizzare Verwicklungen und unter bösen Verdacht …

Inspektor Jury 12 Fremde Federn

Geplant hatte Inspektor Jury einen Erholungsurlaub, aber dann führen ihn widrige Umstände nach Baltimore in den Vereinigten Staaten. Gemeinsam mit seinem adeligen Freund Melrose Plant sowie Sergeant Wiggins geht er einem mysteriösen Mordfall nach und muß sich auch noch mit der Herkunft eines plötzlich aufgetauchten Manuskripts befassen. Angeblich stammt es von Edgar Allan Poe, aber niemand weiß, ob es echt ist oder eine exzellente Fälschung.

Inspektor Jury 13 Blinder Eifer

Der Tod kommt plötzlich und unerwartet. In der Kathedrale von Exeter bricht eine Stickerin zusammen. In der Londoner Tate Gallery stirbt eine ältere Dame. Und in den Ruinen der keltischen Wallanlage Old Sarum stürzt eine junge Amerikanerin in einen tiefen Schacht. Jedesmal lautet die Diagnose Herzversagen. Doch Inspektor Jury will nicht an einen Zufall glauben. Denn die drei Frauen verbindet ein mysteriöses Detail: Sie waren alle kurz vor ihrem Tod in Santa Fe. Während in London die Polizei und Jurys alter Freund Melrose Plant nach des Rätsels Lösung suchen, bricht Jury nach New Mexico auf. Immer mehr beschleicht ihn das dunkle Gefühl, dass hinter den heimtückischen Verbrechen ein ganz teuflischer Plan stecken könnte.

Inspektor Jury 14 Gewagtes Spiel

Düster ist der neblige Februar in Lincolnshire, und nichts stört die winterliche Stille an der englischen Küste. Doch dann werden eine Schauspielerin und ein Dienstmädchen unter mysteriösen Umständen ermordert. Der Verdacht konzentriert sich auf Lady Kennington, aber Inspektor Jury kann nicht glauben, dass seine alte Freundin etwas mit dem Tod der beiden Frauen zu tun haben soll. Die Lady selbst schweigt eisern über die Geschehnisse in der Mordnacht. Und je weiter Jury seine Ermittlungen vorantreibt, desto zweifelhafter wird die Unschuld seiner Freundin. Inspektor Jury gerät ins Kreuzfeuer der Gefühle. Sollte er sich doch geirrt haben?

Inspektor Jury 15 Die Frau im Pelzmantel

Das Ganze beginnt mit zwei sehr unterschiedlichen Fahrgästen im Bus Nr. 14 Fulham Road -- Scotland Yard-Inspektor Richard Jury und eine bezaubernde blonde Frau in einem Pelzmantel. Der Inspektor kann die Augen nicht von der schönen Frau lassen, und als sie aussteigt, folgt er ihr bis zu den Toren von Fulham Palace. Doch in dem dichten Nebel verliert er sie aus den Augen, und als sie erschossen im Kräutergarten des Palastes aufgefunden wird, gibt es einen neuen unerklärlichen Fall -- besonders, da es auch sein kann, daß das Opfer nur wie Jurys Blonde ausgesehen hat, sie es aber gar nicht ist. Obwohl -- zwei bezaubernde Frauen in teuren Pelzmänteln an einem nebeligen Herbstabend in einem dunklen kleinen Museum in den Londoner Außenbezirken? Nun, das kann schon sein. Vielleicht aber auch nicht.

In dem Buch geht es letztendlich um Machenschaften in der Kunstwelt, eine Familie russischer Immigranten, einen verschwundener Chagall, eine internationale Killerin, einige sehr seltsame Mädchen und um eine großartige Satire auf einen spießigen englischen Männerclub. Auch in dieser Geschichte kommen Grimes, in der Regel interessanten, wenn nicht exzentrischen, Charaktere wieder zum Zuge. Einer der immer wieder faszinierenden Personen ist Jurys aristokratischer Freund Melrose Plant, ein direkter Nachfahre von Lord Peter Wimsey und anderen reichen, englischen, adeligen Amateurdetektiven.

Fans von Inspektor Jurys früheren Eskapaden, die alle nach englischen Pubs benannt sind, werden von den Witzen begeistert sein, und alle neuen Grimes-Leser werden den trockenen Geist der Autorin bewundern sowie ihren scharfen Blick für britische "Wunderlichkeit" und die Fähigkeit, ganz normale Polizeiverfahren in kleine, gemütliche Studien des nationalen Charakters zu verwandeln. Die Jury-Reihe begann mit Inspektor Jury schläft außer Haus (1981), danach folgten u.a. Inspektor Jury spielt Katz und Maus (1985), Fremde Federn (1993), Gewagtes Spiel (1997) --Jane Adams Pressestimmen

»Martha Grimes ist der unumstrittene Star des Kriminalromans!« (Newsweek )

Inspektor Jury 16 Die Treppe zum Meer

Inspektor Jurys neuster Fall führt an die idyllische Küste von Cornwall. Sein adliger Freund Melrose Plant hat ihn zu Hilfe gerufen, nachdem ihm mancherlei Ungereimtheiten über zwei ertrunkene Kinder und eine verschwundene Frau zu Ohren gekommen sind. Und bald hat Inspektor Jury auch eine zündende Idee …

Inspektor Jury 17 Die Trauer tragt schwarz

"Skelette einer weiblichen Person... und eines Babys...", gefunden auf Londons "letzter Kriegsruine". Kein Fall wie jeder andere für Inspektor Jury, zumal sein todkranker Kollege Haggerty hinter allem eine spektakuläre Geschichte vermutet. Spannung, die in die Tage des letzten Weltkriegs entführt.

Eine mit 480 Seiten durchaus lange Geschichte, die ruhig erzählt, bestens konstruiert und haarscharf durchdacht ist und die mit der Präzision einer tickenden Zeitbombe zielstrebig ihrem Ende entgegen läuft. Natürlich ahnt man früh etwas, da fallen Namen, Mutmaßungen, Andeutungen, da drängt sich schnell ein Verdacht auf und man kombiniert, zählt eins und eins zusammen und doch kommt es ganz anders. Die fast sture Konsequenz im Erzählstil schafft eine stetige Dramatik, die knebelt und wirklich erst auf der vorletzten Seite wieder durchatmen lässt. Wohl temperiert und doch nervenaufreibend, stilistisch gleichbleibend distanziert und doch verflixt spannend.

Die eine Tote ist Alexandra Tynedale, Brauerei-Tochter; das tote Baby angeblich Erin Riordin, das Kind ihres Kindermädchens. Als Alexandras eigenes Kind aber tritt Maisie auf, mittlerweile eine attraktive Frau, in den Fünfzigern und: reich, sehr reich. Aber auch das Kindermädchen lebt noch, Mrs. Riordin. Welche dubiose Rolle spielt sie? Der Fall könnte etwas Märchenhaftes von Aschenputtel an sich haben, wäre er nicht so fesselnd und brutal verbunden mit Mord und Verbrechen.

Die Spurensuche beginnt in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, eine intensive Recherche in einem Verbrechen, das bis in die übernächste Generation seine Tentakeln ausstreckt. Ob es besser wäre, "die alten Geschichten ruhen zu lassen", fragt ein Kollege den anderen? Gott sei Dank nicht, es wäre schade um einen guten Kriminalroman gewesen! --Barbara Wegmann

Kurzbeschreibung

Weihnachten naht, und in den Straßen von London herrscht geschäftige Betriebsamkeit. Doch Inspektor Jury ist alles andere als festlich gestimmt. Sein alter Freund und Kollege Mickey Haggerty ist schwer erkrankt und braucht dringend seinen Rat in einem lange zurückliegenden Fall. Haggerty hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, eine Tragödie aufzuklären, die sich vor mehr als fünfzig Jahren innerhalb der vermögenden Londoner Brauerei-Familie Tynedale abgespielt hat. Aber noch bevor Jury mit seinen Ermittlungen beginnen kann, ereignet sich ein mysteriöser Mord: Simon Croft, ein enger Freund der Tynedales, wird erschossen aufgefunden. Inspektor Jury fällt es schwer, an einen Zufall zu glauben: Er wird den Verdacht nicht los, dass es einen verborgenen Gegenspieler gibt, der alles daran setzt, die Vergangenheit für immer ruhen zu lassen ...

Inspektor Jury 18 Auferstanden von den Toten

Unter mysteriösen Umständen verschwindet in der ländlichen Idylle von Cambridgeshire die 15-jährige Nell Ryder. Zwei Jahre später fehlt von ihr und ihrem wertvollen Rennpferd noch immer jede Spur, doch ihr Vater Roger ist davon überzeugt, dass seine Tochter noch am Leben ist. Gemeinsam mit seinem Freund Melrose Plant nimmt Inspektor Jury die hoch angesehene Familie Ryder unter die Lupe und stößt schon bald auf Ungereimtheiten. Doch welche Abgründe dort wirklich lauern, wird ihm erst klar, als man auf dem Ryderschen Anwesen die Leiche einer unbekannten Frau entdeckt …

Inspektor Jury 19 Karneval der Toten

Ein kleines Mädchen, vielleicht sechs Jahre alt, wird tot aufgefunden, missbraucht und erschossen. Wer kann so etwas getan haben? Richard Jury hat in seiner langen Laufbahn schon einiges gesehen, doch der Anblick des zarten unschuldigen Wesens im blumengemusterten Kleid lässt ihn nun beinahe die Fassung verlieren.

Doch damit nicht genug: Im Büro erwartet ihn sein Kollege Wiggins mit der Nachricht, dass Jurys Cousine ganz plötzlich verstorben ist. So werden die Ermittlungen des arg vom Schicksal gebeutelten Inspektors von ganz persönlichen Reflexionen begleitet. Durch den Tod seiner Cousine wurde, so scheint es Jury, das letzte Band zu seiner Vergangenheit gekappt.

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt dem Inspektor jedoch nicht. Ein weiterer Mord an einer auffällig unauffälligen Frau führt die Ermittler direkt auf das beeindruckende Anwesen des sympathischen Grundbesitzers Declan Scott. Hier war vor wenigen Jahren dessen kleine Stieftochter Flora verschwunden, und kurze Zeit später seine Frau Mary gestorben. Wie hängen all diese Fälle zusammen? Gibt es eine Verbindung zu einem polizeibekannten Pädophilenring?

Ein überaus komplexer Fall für den großen Melancholiker Jury. Die amerikanische Autorin Martha Grimes lässt auch in diesem Krimi wieder eine wohlig-gruselige und überaus englische Atmosphäre entstehen. Ihre sympathisch schrulligen Protagonisten, die treue Leser nun schon so lange begleiten dürfen, wachsen einem in kürzester Zeit ans Herz. So wird dieser Fall nicht nur eingefleischte Grimes-Fans begeistern, sondern auch diejenigen überzeugen, die Inspektor Jury, Cody, Wiggins & Co. zum ersten Mal begegnen. --Ulrike Künnecke, Literaturtest -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Pressestimmen

„Martha Grimes ist einfach eine großartige Schriftstellerin!“ (New York Times Book Review )

„Martha Grimes versteht es ebenso meisterhaft, Stimmungen und Gefühle heraufzubeschwören, wie es ihr gelingt, raffinierte und mitreißende Krimihandlungen zu ersinnen.“ (Wall Street Journal )

„Es gelingt Martha Grimes in jedem ihrer Romane vortrefflich, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen und kuriose Figuren von beißend scharfem Witz zu zeichnen!“ (USA Today )

Inspektor Jury 20 kommt auf den Hund

Ein tödliches »Hund- und Mausspiel«, meisterlich inszeniert.

Als Inspektor Jury eines Abends im Pub von einem äußerst redseligen Fremden angesprochen wird, will er eigentlich nur eines: In Ruhe ein Glas Wein trinken. Daraus wird jedoch nichts, denn die Geschichte, die dieser Mann namens Harry Johnson zu erzählen hat, zieht Jury sofort in ihren Bann. Johnson erzählt nämlich von seinem Freund Hugh Gault, dessen Frau, Kind und Hund ein Jahr zuvor auf mysteriöse Weise in der ländlichen Idylle Surreys verschwunden waren. Jury kann nicht anders und schaltet sich in die Ermittlungen ein. Keine Sekunde zu spät, wie sich herausstellt: Denn als Jury nicht nur mit Hugh Gault, sondern auch mit dessen tot geglaubter Ehefrau zusammentrifft, zählt er bereits eine Leiche zuviel und zwei Personen zu wenig im Umkreis von Harry Johnson …

Ein Fest für alle Fans von Martha Grimes: wunderbar britisch, meisterhaft psychologisch und herrlich humorvoll.

Inspektor Jury 21 Inspektor Jury lässt die Puppen tanzen

Als Inspektor Jury den Mord an einem Mitglied der Londoner High Society aufklären soll, ahnt er noch nicht, dass die Ermittlungen diesmal besonders rasant ausfallen werden: Denn am Tatort, einem vornehmen Hotel im Londoner In-Stadtviertel Clerkenwell, erwartet Jury bereits eine äußerst selbstbewusste Kollegin. Lu Aguilar ist nicht nur sirenenhaft schön, sondern auch ausnehmend klug, und sie stürzt Jury ebenso in Verwirrung wie die Ermittlungsergebnisse in dem Clerkenwell-Mordfall: Der Tote, Billy Maples, gehörte nämlich nicht nur zur Londoner High Society, sondern hütete auch ein pikantes Familiengeheimnis. Die Spuren, denen Richard Jury und Lu Aguilar folgen, führen nach Deutschland – ins Berlin der 1940er Jahre …

Inspektor Jury 22 All die schönen Toten

Superintendent Richard Jury von der Londoner Metropolitan Police ist wenig erbaut, als er zu einem Tatort gerufen wird, der eigentlich gar nicht in seinem Zuständigkeitsbereich liegt: In dem kleinen Städtchen Chesham wurde eine junge Frau in einem Designerkleid und mit erlesenen Jimmy-Choo-Sandalen an den Füßen ermordet aufgefunden. Erschossen. Auf der Terrasse des Dorfpubs. Und es gibt keine Zeugen. Außer vielleicht der schwarzen Katze des gleichnamigen Pubs. Aber diese schweigt sich aus und verschwindet schließlich ganz. Ohne Zeugen, ohne konkrete Hinweise und ohne die Identität der Toten zu kennen, muss Jury sich allein auf sein feines Gespür verlassen. Vor allem als eine zweite junge Frau tot aufgefunden wird, auch sie exquisit gekleidet und beschuht, und es scheinbar keine Verbindung zum ersten Opfer gibt …

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