Doyle, Arthur Conan - Krimi
Der geistige Vater des größten Detektivs aller Zeiten: Sherlock Holmes
Der britische Schriftsteller ist der »Vater« Sherlock Holmes´, des weltweit wohl bekanntesten literarischen Detektivs und der Verkörperung des scharfen Verstands. Doyle selbst hingegen war nicht unbedingt ein Vorbild des rationalen Denkens: Er glaubte an Märchen und beschäftigte sich mit Okkultismus.
Seine Sherlock Holmes Geschichten wurden in über 50 Sprachen übersetzt und als Filme, Theaterstücke, Hörspiele, Comics und sogar im Ballett verarbeitet. Um 1920 gehörte Arthur Conan Doyle zu den bestbezahltesten Schriftstellern der Welt.
Arthur Conan Doyle wurde 1859 im schottischen Edinburgh geboren. Seine Eltern, Charles Altamont Doyle, der an Epilepsie erkrankte und Alkoholiker war und Mary (Foley) Doyle waren beide strenge Katholiken und ließen ihren Filius an Jesuiten Schulen lernen. Während seiner Schulzeit verlor Doyle den Glauben strenger römisch-katholischer Art. Trotzdem beeinflusste ihn diese Periode sehr stark: Freunde und Lehrer am Stonyhurst College dienten Doyle später als Vorlage für seine Roman-Figuren, beispielsweise hießen zwei Jungen Moriarty …
Doyle studierte in Edinburgh Medizin, heiratete 1884 Louise Hawkins und machte ein Jahr darauf seinen Doktor. Bis 1891 arbeitete Arthur Conan Doyle als praktizierender Arzt mit Schwerpunkt Augenmedizin in Hampshire. Ab da an widmete er sich ausschließlich der Schriftstellerei.
1887 begann Doyles unvergleichbarer Aufstieg als Autor von Detektivgeschichten: Das »Beeton Christmas Annual« veröffentlichte Eine Studie in Scharlachrot. A star was born: Sherlock Holmes, der geniale Detektiv mit Hang zum Kokain, und sein kongenialer, etwas biederer Partner Dr. Watson.
Die zweite Holmes-Geschichte Das Zeichen der Vier schrieb Doyle für das Lippincott´s Magazine. Es folgten 1891 Die Abenteuer des Sherlock Holmes , die das Strand Magazine in Serie veröffentlichte. Holmes´ Zuhause, die Bakerstreet 221 B, wurde zur bekanntesten Straße ganz Londons. Trotz allen Erfolgs wurde Conan Doyle bereits 1891 seines Protagonisten überdrüssig und plante dessen Ableben. Seiner Mutter teilte er mit, dass in die Figur des Sherlock Holmes mittlerweile komplett einnehme und seinen Geist von »besseren Dingen« abhalte. In Das letzte Problem, 1893 ebenfalls im Strand Magazine abgedruckt, trifft Holmes seinen dauerhaften Widersacher Professor Moriarty an den Reichenbach Fällen in der Schweiz und verschwindet daraufhin. Dr. Watson findet lediglich eine Art Abschiedsbrief. Im gleichen Jahr stirbt Doyles Vater.
Doyles Leserschaft war entrüstet und brachte ihre Enttäuschung mit Trauerbändern zum Ausdruck. Das Strand Magazine verlor direkt 20 000 Abonnenten. Aber: Sherlock Holmes sollte wiederkehren. 1902 wurde Doyles wohl bekanntestes Werk, Der Hund der Baskervilles veröffentlicht. Weitere Kurzgeschichten um Sherlock Holmes, der in diesen nicht mehr zu Kokain griff, machten den exzentrischen Detektiv und seinen Schöpfer unsterblich.
Während des Südafrikanischen Kriegs (1899 – 1902) diente Conan Doyle als Arzt in einem Feldlazarett und schrieb »The War In South Africa«, worin er Englands Politik deutlich verteidigte. Die gleiche unkritische Haltung offenbarte sich in seiner Geschichte des Ersten Weltkriegs (The British Campaign In France And Flanders, 1928).
Doyle wurde 1902 zum Ritter geschlagen, 1900 und 1906 kandidierte er erfolglos für das britische Parlament. Vierzehn Monate nach dem Tod seiner Frau Louisa, heiratete Sir Arthur Conan Doyle Jean Leckie.
Nachdem sein Sohn Kingsley an schweren Kriegsverletzung verstarb, widmete sich Conan Doyle ganz spiritualistischen Studien, wurde Vorsitzender zahlreicher okkulter Vereinigungen.
Sir Arthur Conan Doyle starb am 7. Juli 1930 an einer Herzkrankheit in seinem Haus in Windlesham, Sussex.
Holmes 1 Eine Studie in Scharlachrot
Eine Studie in Scharlachrot erzählt von der ersten Begegnung zwischen Sherlock Holmes und Dr. Watson sowie ihrem ersten gemeinsamen Fall. Auf der Suche nach einer Unterkunft in London trifft Dr. Watson den „Beratenden Detektiv“ Sherlock Holmes, und sie beziehen gemeinsam eine Wohnung. Holmes` exzentrische Art und seine geheimnisvolle Tätigkeit wecken Watsons Neugier. Kein Wunder also, daß er seinen neuen Freund bei dessen nächsten Auftrag begleitet: In einem verlassenen Haus wurde die unversehrte Leiche eines Amerikaners gefunden. An der Wand des Zimmers steht, mit Blut geschrieben, das deutsche Wort „Rache“. Trotz vieler Ungereimtheiten kommt Sherlock Holmes dem Mörder schon bald auf die Spur…
Holmes 2 Das Zeichen der Vier
Endlich ein neuer Fall für Sherlock Holmes! Sieben Jahre sind seit seinem Zusammentreffen mit Dr. Watson und ihrem ersten gemeinsamen Fall vergangen. In dieser Zeit schienen die Verbrechen zu pausieren. Doch nun erreicht Holmes das verzweifelte Hilfegesuch einer jungen Frau, und Watson knüpft amouröse Bande…
Holmes 3 Die Abenteuer des Sherlock Holmes
Baker Street 221b: Geheimnisvolle Besucher erscheinen bei Sherlock Holmes und haben Merkwürdiges zu berichten… Erst die kriminalistische Präzision des Meisterdetektivs bringt Licht in zwölf verworrene Fälle.
Holmes 4 Die Memoiren des Sherlock Holmes
Unerwartete Ereignisse machen diese elf Geschichten um den berühmten Meisterdetektiv und seinen Helfer Dr. Watson zu einem besonderen Lesevergnügen. Sherlock Holmes berichtet von seinem ersten Fall und verwickelt sich in ein verhängnisvolles Kräftemessen mit dem Verbrechergenie Professor Moriarty.
Holmes 5 Der Hund der Baskervilles
Seit Jahren lastet ein Fluch auf den Baskervilles: Ein riesiger Hund treibt in Dartmoor sein Unwesen und hetzt die männlichen Nachkommen der Familie zu Tode. Sherlock Holmes und Dr. Watson gehen der Sache auf den Grund.
Holmes 6 Die Rückkehr des Sherlock Holmes
Drei Jahre sind seit dem vermeintlichen Tod von Sherlock Holmes vergangen – da steht der Detektiv plötzlich leibhaftig im Arbeitzimmer seines alten Freundes Dr. Watson. Neue rätselhafte Fälle warten auf ihn…
Holmes 7 Das Tal der Angst
Eine verschlüsselte Botschaft erreicht Sherlock Holmes. Für ihn und Dr. Watson ist klar: Sie steht in Zusammenhang mit Professor Moriarty, dem „Zentralgehirn der Unterwelt“, und sie bedeutet Gefahr. Doch ehe die beiden handeln können, geschieht ein grausamer Mord.
Holmes 8 Seine Abschiedsvorstellung
Acht rätselhafte und spannende Erzählungen berichten von der phänomenalen Kombinationsgabe Sherlock Holmes`. Am Ende seiner Laufbahn stellt der Meisterdetektiv seine Fähigkeiten in den Dienst der englischen Regierung und verabschiedet sich mit einem spektakulären Coup in den Ruhestand.
Holmes 9 Sherlock Holmes' Buch der Fälle
Das rätselhafte Verschwinden eines jungen Soldaten, der Diebstahl eines Krondiamanten, ein Mordanschlag auf Sherlock Holmes – die zwölf letzten Geschichten um den Londoner Meisterdetektiv sind ein Feuerwerk an Spannung und verblüffenden Wendungen.
Als Sherlock Holmes aus Lhassa kam
»Als Sherlock Holmes aus Lhassa kam«, Untertitel »Sieben neue Detektivgeschichten von Conan Doyle« in der Sherlock-Holmes-Serie von Sir Arthur Conan Doyle erschien zunächst im Verlag von Robert Lutz, Stuttgart.
Der Sammelband enthält folgende Sherlock-Holmes-Geschichten:
● Im leeren Hause
● Der Baumeister von Norwood
● Das gelbe Gesicht
● Der griechische Dolmetscher
● Holmes’ erstes Abenteuer
● Der goldene Klemmer
● Die einsame Radfahrerin
Das leere Haus
Handlungszeitpunkt: April 1894
Drei Jahre sind seit dem Tod von Sherlock Holmes vergangen. Dr. Watson hat das von seinem Freund geschürte Interesse an Kriminalfällen nicht verloren und findet wie ganz London die Umstände der Ermordung des ehrenwerten Ronald Adair ebenso unerklärlich wie faszinierend. Als Watson sich unter die Menge vor dem Haus des Opfers mischt, stößt er mit einem älteren etwas verwachsenen Mann zusammen und zieht sich dessen Zorn zu, da diesem ein paar Bücher aus den Händen fielen. Kurz nach Watsons Ankunft zu Hause findet sich dort der seltsame Büchernarr ein und entpuppt sich als der vermeintlich tote Sherlock Holmes. Watson fällt erstmals in seinem Leben in Ohnmacht, um sich dann nach seinem Erwachen die unglaubliche Erklärung seines Freundes anzuhören: Holmes war am Reichenbachfall nicht in die Tiefe gestürzt, sondern konnte sich retten. Da ihm klar war, dass sein Leben trotz des Todes seines Erzwidersachers Professor Moriarty weiterhin in Gefahr war, entschloss er sich, unterzutauchen, um drei Jahre lang in cognito die Welt zu bereisen. Nun ist er nach London zurück gekehrt, um den Machenschaften von Moriartys engstem Vertrauten, Colonel Sebastian Moran, das Handwerk zu legen.
Die tanzenden Männchen
Handlungszeitpunkt: August 1895
Was ein Mensch erfinden kann, kann ein anderer enträtseln. (Sherlock Holmes)
Hilton Cubitt, ein angesehener Gutsherr konsultiert Sherlock Holmes. Cubitts Frau Elsie wird von Geheimbotschaften aus tanzenden Strichmännchen in die Verzweiflung getrieben, doch weigert sie sich strikt, Einblick in ihre Vergangenheit in Amerika zu gewähren, die der Schlüssel zu sein scheint. Während Holmes den Code entschlüsselt, wird ihm klar, dass es nicht nur um einen dummen Streich geht, sondern um tödlichen Ernst. Tatsächlich wird sein Klient Cubitt kurz darauf ermordet. Kann Elsie noch gerettet werden?
Die Vergessene Welt
Wer kennt sie nicht? Sherlock Holmes und Dr. Watson. Der berühmteste Detektiv der Welt und sein nicht minder berühmter Assistent Dr. John H. Watson. Erfundene Charaktere eines kreativen englischen Arztes namens Arthur Conan Doyle, der mit seinen Detektivgeschichten nicht nur zu Weltruhm gelangte, sondern die Polizeiarbeit revolutionierte.
Weniger bekannt, aber nicht minder spannend und um einiges phantastischer sind die Erzählungen um Professor Challenger. In dieser Reihe erschien eine Novelle, die besonders hervorsticht. Es ist der Roman „Die vergessene Welt“.
Professor Challenger stellt hier die aberwitzige Behauptung auf es gäbe im südamerikanischen Amazonas-Dschungel ein Plateau auf dem urzeitliches Leben noch immer existiere. Selbstverständlich wird diese These von seinen Wissenschaftler-Kollegen aufs heftigste diffamiert. Gemeinsam mit seinem ärgsten Kritiker Dr. Summerlee, einem abenteuerlustigen Großwildjäger namens Lord John Roxton und dem Journalisten Edward Malone startet Challenger eine Expedition, die voller Wunder aber auch voller mörderischer Gefahren ist ...
Soweit der Inhalt dieses Buches, welches wahrlich Maßstäbe setzte.
Unzählige Verfilmungen hat der Stoff bereits über sich ergehen lassen müssen, wobei nicht eine einzige, die Klasse des Romans wiedergeben kann.
Paläontologen und Dinosaurierbegeisterte werden in Anbetracht der veralteten Erkenntnisse entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber man muss immer bedenken, dass dieses Werk bereits 1912 geschrieben wurde und für die damalige Zeit eine erstaunliche Weitsicht offenbart. Zumal es sich hier ja auch keineswegs um eine wissenschaftliche Abhandlung handelt, sondern um einen extrem spannenden Abenteuerroman, der mit viel Witz und Situationskomik, sowie dramatischen Augenblicken zu unterhalten versteht. Dabei schafft es Doyle, was vielen modernen Autoren versagt bleibt: Ohne aufgesetzte blutige Brutalität und schmutzigen Sex zu unterhalten und Spannung zu erzeugen. Dennoch muss ich zugeben, dass der Roman nichts für Kinder ist, beinhaltet er doch einige heftige Szenen, wie beispielsweise die sadistischen Neigungen der Affenmenschen, ihre Gefangen über eine Klippe in den Abgrund zu stoßen, wo die armen Opfer von Bambusstäben aufgespießt oder am Boden zerschmettert werden.
Mich fasziniert vor allem die verspielte und dennoch ernsthafte Art und Weise, wie sich die Handlung entwickelt und verselbständigt. Wer hat nicht mal davon geträumt mit einer Expedition in unerforschte Gebiete vorzustoßen und einem lebendigen Dinosaurier zu begegnen. Heute würde man diesen Text vielleicht als „Kryptozoologischen Thriller“ bezeichnen, immerhin erinnert die Handlung stark an eine Mischung aus Crichtons „Dino-Park“ und Thomas Thiemeyers aktuellen Bestseller „Reptilia“. Mit dem einzigen Unterschied, dass Doyle seine Geschichte um Jahrzehnte früher verfasste.
Obwohl der erste Saurier erst nach der Hälfte des Buches erscheint, muss sich der Leser nicht langweilen. Zu erfrischend ist die Darstellung des Ich-Erzählers Malone von seiner Begegnung mit Challenger. Das Buch liest sich auch heute noch sehr flüssig und rasant und vermag einige Stunden der Langeweile angenehm zu verkürzen.
Auch der Humor kommt in der Novelle nicht zu kurz. Doyle erweist sich auch als brauchbarer Humorist, der es versteht an den richtigen Stellen ein Stück Situationskomik in seine Geschichte mit einzubringen. Besonders erfrischend ist hier jene Szene, in der Malone entsetzt eine riesige Zecke zertrampelt und Challenger gänzlich betrübt darüber ist, dass der Wissenschaft ein einmaliges Studienobjekt verloren geht. Daraufhin bemerkt Summerlee völlig trocken, dass er der Ansicht sei, die Wissenschaft käme noch zu seinem Forschungsexemplar, da gerade eine weitere Riesenzecke in Challengers Hemdkragen gekrabbelt sei, woraufhin Challenger einen wahren Affentanz aufführt.
Fünf Apfelsinenkerne und andere Detektivgeschichten
Im strömenden Regen erreicht John Openshaw die Baker Street 221b. Er erhielt einen Brief mit fünf getrockneten Apfelsinenkernen und fürchtet um sein Leben. Denn vor ihm bekamen schon zwei weitere Familienangehörige dieselbe verhängnisvolle Botschaft. Sie fanden kurz darauf auf mysteriöse Weise den Tod. "KKK" ist die Inschrift jeden Briefumschlags. Holmes ahnt, wer sich hinter diesen Initialen verbirgt.
Diese und weitere spannede, faszinierende und vielschichtige Kriminalgeschichten der Weltliteratur sind in diesem Werk vereint.
Späte Rache
"Späte Rache" (engl. A Study in Scarlet, deutsch auch unter dem Titel Eine Studie in Scharlachrot erschienen), von Arthur Conan Doyle im Alter von 27 Jahren verfasst, beschreibt zunächst, wie Sherlock Holmes und Dr. Watson sich kennenlernen und ist damit der Beginn der Reihe von Geschichten um den berühmten fiktiven Detektiv.
Der Roman besteht aus zwei Teilen: Er beginnt mit Dr. Watsons Aufzeichnungen über sein Zusammentreffen mit Sherlock Holmes und der Schilderung eines merkwürdigen Mordfalls und dessen Aufklärung. Im zweiten Teil wird die Vorgeschichte des Mordes erzählt, die sich in einer Mormonengemeinde in Utah zutrug. Zum Schluss werden die beiden Teile noch einmal in Watsons Aufzeichnungen zusammengeführt.