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Atlan-Taschenbücher 1 - Lepso Trilogie
Die Handlung der Lepso-Taschenbücher hat weder inhaltlich noch von der Serien-Chronologie her irgend etwas mit der Atlan-Heftserie zu tun, die mit Band 60
eingestellt worden ist. Es finden sich allerdings Parallelen zu der "klassischen" Atlan-Heftserie, insbesondere zum Zyklus "Im Auftrag der Menschheit".

Das 32. Jahrhundert alter Zeitrechnung gehört zu den so genannten "interessanten Zeiten", in denen man eigentlich nicht gern leben möchte. Seit den mehr als 600 Jahre zurückliegenden katastrophalen Dolan-Angriffen auf die Erde haben sich viele größere und kleinere Staatengebilde vom Solaren Imperium getrennt. Autonome Sternenreiche wie der Carsualsche Bund, die Zentralgalaktische Union und das Imperium Dabrifa weiten ihre Macht immer mehr aus und konkurrieren mit Terra. Daneben gibt es unabhängige Gruppen und Grüppchen wie Tipa Riordans Piraten, die Galaktischen Händler und viele andere, die alle ihre eigenen Interessen verfolgen.

Die "United Stars Organisation" (USO), ein von Lordadmiral Atlan geleiteter und größtenteils von Terra finanzierter Geheimdienst, trägt als "Galaktische Feuerwehr" zum Schutz des Solaren Imperiums bei. Agenten der USO sind an allen Brennpunkten des galaktischen Geschehens tätig, unter anderem auch auf der Freihandelswelt Lepso. Dieser Planet ist nicht nur ein Zentrum des legalen und illegalen Handels sowie des organisierten Verbrechens, sondern auch ein gigantisches Vergnügungszentrum mit Spielhöllen, Bars, Freudenhäusern und so weiter. Eine Regierung im eigentlichen Sinne gibt es auf Lepso nicht. Eine Art Mafia, die sich euphemistisch "Staatlicher Wohlfahrtsdienst" (SWD) nennt, hält alle Fäden in der Hand. Hauptstadt des Planeten ist die Multimillionenmetropole Orbana.

Der Lepso-Zyklus beginnt mit einer im Fernsehen übertragenen Verfolgungsjagd durch die Häuserschluchten Orbanas, bei der Atlan scheinbar ermordet wird.

Handlungszeit:  1. März 3102 n.Chr. bis Anfang Mai 3102 n.Chr.


Atlan Lepso 1 Totentaucher
Am 1. März 3102 wird im lepsotischen Trivid eine in der gleichen Nacht aufgezeichnete Sendung ausgestrahlt, in der man deutlich sehen kann, wie Atlan nach einer wilden Verfolgungsjagd durch die Straßenschluchten Orbanas von Unbekannten erschossen wird. Allerdings sitzt Atlan zu diesem Zeitpunkt quicklebendig in Quinto-Center, dem Hauptquartier der von ihm geleiteten USO. Wer könnte ein Interesse an dieser spektakulären Aktion haben? Auf diese Frage setzt Atlan die beiden als Team in Orbana arbeitenden USO-Spezialisten Chrekt-Chrym und Olip a Schnittke an und reist in der Maske eines Prospektors persönlich nach Lepso. Die Leiche des vermeintlichen Atlan wird aus dem Leichenschauhaus geholt, nach Tahun gebracht und untersucht. Dabei wird festgestellt, dass der Tote ein Arkonide aus dem verarmten Khasurn da Onur ist, dass sein Alter bei mehreren Jahrhunderten liegt und dass sein ganzer Körper von einem Tyarez-Symbionten eingehüllt wird, der ebenfalls tot ist. Der Tyarez hat als zweite Haut vermutlich sowohl für die Langlebigkeit des Arkoniden als auch für dessen Umwandlung in eine perfekte Atlan-Kopie gesorgt.

Jetzt kommt Chrekt-Chryms besonderes Talent zum Einsatz: Der Topsider kann die letzten Erinnerungen von Toten wahrnehmen. Dieser für ihn sehr unangenehme Prozess wird als "Totentauchen" bezeichnet. Chrekt-Chrym wendet diese Gabe bei da Onur an und stößt dabei auf mehrere interessante Begriffe, unter anderem auf das Wort "Camouflage". Diesem Hinweis gehen Chrekt-Chrym und a Schnittke nach. Atlan wird derweil von der Piratin Tipa Riordan kontaktiert. Die alte Piraten-Lady, als Trägerin eines Zellaktivators unsterblich wie Atlan, bringt den Arkoniden mit dem geheimnisvollen "Hökerer" zusammen. Dieses gestaltwandlerische Wesen ist bereit, Atlan ein Tyarez-Artefakt leihweise zu überlassen (der Preis dafür ist eine Spermaprobe des Arkoniden, die der Hökerer ihm auf traditionelle Weise "entnimmt", nachdem er weibliche Gestalt angenommen hat). Mit diesem Artefakt begeben Atlan und Tipa Riordan sich zu einer Welt unabhängiger Wissenschaftler. Diese werden von der Piratin finanziell unterstützt und helfen bei der Untersuchung des Tyarez-Artefakts. Es "entfaltet" sich zu gewaltiger Größe, entzieht seiner näheren Umgebung sämtliche Energie und "klappt" dann wieder zusammen. Dadurch wird Atlan auch nicht schlauer. Er muss dem Hökerer das Artefakt wieder zurückgeben.

Währenddessen ist Chrekt-Chrym und a Schnittke übel mitgespielt worden. Durch ihre Aktivitäten haben sie sowohl den Staatlichen Wohlfahrtsdienst Lepsos als auch Artemio Hoffins, einen Agenten des Imperiums Dabrifa, auf sich aufmerksam gemacht. Die Wohnung des Topsiders wird vom SWD verwüstet, zwei seiner Mitbewohner werden getötet. Der Marsianer a Schnittke wird in eine Falle gelockt. Zwei Mutanten, die für Hoffins arbeiten, zwingen ihn durch suggestive Beeinflussung dazu, Selbstmord zu begehen. Nachdem Atlan eine interessante Audienz beim Thakan Lepsos hinter sich gebracht hat (der Mann ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern alles andere als eine Marionette des SWD), stattet er der heruntergekommenen lepsotischen Residenz der da Onur einen Besuch ab. Dort erfährt er, dass Zewayn da Onur, der Atlan-Doppelgänger, schon vor über 1000 Jahren verschwunden ist. Er muss irgendetwas mit einer Gruppe von Personen zu tun gehabt haben, die man die acht Namenlosen nennt.

Chrekt-Chrym organisiert die Bestattung seines Freunds a Schnittke und informiert sich bei dieser Gelegenheit über den christlichen Glauben, der ihn sehr beeindruckt. Atlan geht dem SWD-Agenten Sini Paikkala in die Falle. Dieser will Atlan ermorden, fällt aber selbst einigen Technoviren zum Opfer. Atlan folgt einer Spur, auf die a Schnittke vor seinem Tod gestoßen war - Chrekt-Chrym hatte die Erinnerung daran bei einem "Totentauchgang" in den Erinnerungen seines Freundes gefunden. Diese Spur führt den Arkoniden in ein seltsames, abgeschirmtes Gebiet auf Lepso, das nichts anderes ist als ein auf diesem Planeten gestrandetes Raumschiff. Die noch seltsameren Überlebenden dieses Schiffes wollen für sich bleiben und wehren Eindringlinge durch verwirrende Mentalimpulse ab, doch Atlan ist wegen seines Extrasinns davor gefeit. Von diesen Wesen erfährt er, dass vor kurzer Zeit einige Tyarez-Schiffe im Firing-System gewesen sein sollen. Zwei dieser Schiffe hätten sich bekämpft und hätten Rettungskapseln abgesetzt, ein weiteres hätte einen Dolan nach Lepso gebracht.

Auf der Suche nach dem Dolan erhält Atlan erneut Hilfe vom Hökerer; tatsächlich steht das lebendige Raumschiff noch immer auf Lepso. Bevor Atlan sich jedoch zu dessen Standort begeben kann, verüben Hoffins Mutanten-Freunde einen Anschlag auf Tipa Riordan und entführen einen ihrer Leibwächter. Auch Atlan wird von diesen beiden Wesen (einer schönen jungen Frau mit künstlicher Hand und unstillbarem Blutdurst sowie ihrem fetten Bruder, der Stürme entfesseln kann) angegriffen. Hoffins selbst tötet die beiden jedoch, um sich auf diese Weise Atlans Vertrauen zu erschleichen. Atlan sucht nun den dahinsiechenden Dolan auf, spricht mit ihm und erfährt so, wo die Tyarez-Rettungskapseln gelandet sind. Zu spät begreift Atlan, dass Hoffins von dem entführten Leibwächter Tipas ebenfalls einen Hinweis auf den Dolan erhalten haben muss. Hoffins hat Atlan abgehört und ist schon auf dem Weg zu dem zweiten Tyarez. Vermutlich will er mit dessen Hilfe die Unsterblichkeit erlangen, um auf einer Stufe mit Imperator Dabrifa stehen zu können. Atlan kann nicht verhindern, dass Hoffins sein Ziel erreicht.

Chrekt-Chrym, dessen Tarnung nichts mehr wert ist, kehrt in seine Heimat zurück. Dort eröffnet er das erste christliche Kloster Topsids. 

Atlan Lepso 2 Die acht Namenlosen
Vorgeplänkel
Atlan will herausfinden, warum ein Tyarez sich die Mühe gemacht hat, einen vor über 1000 Jahren verschwundenen Arkoniden am Leben zu erhalten, dessen Körper in ein Ebenbild Atlans zu verwandeln und sich dann auf Lepso zu Tode hetzen zu lassen. Außerdem gilt es, das Geheimnis der seltsamen Tyarez-Artefakte zu enträtseln und die Absichten des Schwarzgardisten Artemio Hoffins aufzudecken. Da Atlan auf Lepso keine USO-Agenten mehr hat, nimmt er die Hilfe Ronald Tekeners in Anspruch, der im Satisfy-System die "Detektei" UHB (Unabhängige Hilfsorganisation für Bedrängte) betreibt, bei der es sich tatsächlich um eine "Scheinfirma" der USO handelt. Da Tekener aufgrund einer exotischen Erkrankung, gegen die ihm nicht einmal der Zellaktivator hilft, nicht selbst eingreifen kann, wird der auf Lepso lebende "Bedrängtenhelfer" Ohm Santarin eingeschaltet. Santarin ist Arkonide und war vor einigen Jahren in dunkle Machenschaften verwickelt, die zum Sturz des damaligen Thakans von Lepso geführt haben, obwohl er seinerzeit an dessen Seite gekämpft hat. Santarin wird in Atlans Pläne eingeweiht und zum USO-Spezialisten befördert.

Artemio Hoffins ist nicht zu fassen
Santarin hätte derzeit allerdings selbst genug Sorgen, denn Flakio Tasamur, der für tot gehaltene ehemalige Thakan, ist noch am Leben. Er befindet sich freiwillig in der "Schweißöde", einem Hochsicherheitsgefängnis in der Wüste von Lepso, und plant dort, wo er vor dem SWD sicher zu sein glaubt, seine Rückkehr zur Macht. Zusammen mit Santarin dringt Atlan in die Machtzentrale der Schwarzen Garde ein. Dabei nutzt er ein hoch entwickeltes Ortungsschutzgerät, das der Hökerer ihm überlässt. Dennoch fliegen die beiden auf und erreichen nichts, denn Atlan verwendet leichtsinnigerweise eine Maske, die Hoffins schon kennt und deaktiviert das Ortungsschutzgerät zu früh. Sie entkommen nur mit Hilfe einer Ertruserin aus Hoffins' Reihen, die die Schwarze Garde verlassen und in die USO aufgenommen werden möchte. Danach wollen Atlan und Santarin den Khasurn der übel beleumundeten und verarmten arkonidischen Adelsfamilie der da Onur aufsuchen, um mehr über den aus dieser Familie stammenden Arkoniden herauszufinden, der Träger der Tyarez-Haut war. Ihr Gleiter wurde jedoch sabotiert und sie stürzen in der Wüste ab.

In der Schweißöde
Dort fallen die beiden zunächst einer uralten robotischen Anlage in die Hände und werden dann von ihr Irhe'vorma übergeben, dem Robot-Kommandanten der Schweißöde. Dieser Roboter missbraucht seine Gefangenen für grausige Experimente und organisiert immer wieder tödliche Arenakämpfe zur Belustigung der Reichen von Lepso. Atlan soll zur Attraktion des nächsten Kampfes werden. Bis es soweit ist, lernt Atlan die unmenschlichen Verhältnisse in der Schweißöde kennen. Er begegnet den Anführern zweier rivalisierender Gefangenengruppen - einer davon ist Flakio Tasamur. Der ehemalige Thakan ist ein Multimutant. Er ist Teleporter, Telekinet und Suggestor. Mit diesen Fähigkeiten ist es ihm möglich, das Gefängnis nach Belieben zu verlassen. Auf diese Weise befreit er auch Atlan und Santarin, nachdem er dem USO-Chef einige Zugeständnisse abgerungen hat, die ihm die Rückkehr zur Macht ermöglichen sollen.

Im Khasurn der da Onur
Tasamur hilft Atlan und Santarin sogar dabei, in den Stammsitz der da Onur einzudringen. Tasamur verfolgt allerdings insgeheim eigene Ziele - er will Penzar da Onur, den Patriarchen des Khasurn, als Geisel nehmen. Im entstehenden Handgemenge erhält Penzar eine tödliche Wunde, Tasamur wird gefangen genommen und später ermordet, wobei der SWD seine Hände im Spiel hat. Der sterbende Patriarch erzählt Atlan, was sich im Jahre 2003 ereignet hat. Als Gegenleistung soll Atlan die Ehre der da Onur wiederherstellen.

Vergangenheit
Die da Onur sind die ersten arkonidischen Siedler auf Lepso. Shukkirah da Onur, Gründervater des Khasurn, freundet sich mit den Gavivis an. Diese intelligenten Ureinwohner Lepsos werden von den anderen arkonidischen Siedlern gnadenlos verfolgt und fast völlig ausgerottet. Die schärfsten Konkurrenten der da Onur sind die da Tromin. Es kommt zu gegenseitigen Attentaten, und bei einem davon wird Shukkirah von einem Gavivi gerettet. So entsteht die Legende, die Gavivis seien Glücksbringer. Eines Tages verlassen die da Onur Lepso und siedeln sich auf dem paradiesischen Planeten Sadik an. Damit nimmt die Fehde der beiden Adelsgeschlechter an Grausamkeit zu, denn die da Tromin fürchten, von Sadik vertrieben zu werden.

Im Jahre 2003 verschwinden acht Brüder der da Onur gleichzeitig. Man hält sie für weitere Opfer von Anschlägen der da Tromin, doch dann taucht Zewayn da Onur als Träger einer Tyarez-Haut wieder auf. Der Tyarez behauptet, die da Tromin hätten sich mit einem uralten Feind der Arkoniden eingelassen, um die da Onur völlig zu vernichten. Der geheimnisvolle Feind (bei dem es sich um die Akonen handelt - von der Existenz dieses Volkes ahnen die Arkoniden im Jahre 2003 noch nichts) bedrohe jedoch das gesamte arkonidische Reich und hätte Hunderte von Tyarez in seiner Gewalt. Die Tyarez vernichten die Zentrale der Akonen auf Sadik, aber die Schuld dafür trifft die Familie da Onur. Die acht Träger von Tyarez-Häuten werden zu "Namenlosen" erklärt, ihre gesamte Familie wird entehrt und muss in Schande nach Lepso zurückkehren. All diese Ereignisse geraten auch bei den da Onur in Vergessenheit.

1100 Jahre später taucht Zewayn erneut auf, besucht Penzar und berichtet, was sich 2003 wirklich zugetragen hat. Aizela, Penzars Tochter, wird ebenfalls eingeweiht. Zewayn kündigt an, er werde versuchen, Atlan um Beistand zu ersuchen, aber er verrät nicht wofür. Anscheinend sind die Acht Namenlosen unter sich zerstritten, denn kurz nach Zewayns Erscheinen wird Penzar von Opryn aufgesucht, einem weiteren Tyarez-Träger, der die Herausgabe aller Daten über die Erstbesiedlung Lepsos verlangt. Er benötigt Unterlagen über ein Ewiges Schiff, das seit Urzeiten auf Lepso geparkt sein muss. Opryn erpresst Penzar, indem er zwei seiner Enkel als Geiseln nimmt.

Atlan
Atlan erfährt all dies nur, weil Penzars Enkel nun doch ermordet worden sind. Für Atlan ist klar, dass es sich bei dem Tyarez-Artefakt, das Artemio Hoffins gestohlen hat, um besagtes Ewiges Schiff handeln muss. Penzar meint, auf Sadik müsse es noch mehr Informationen über die wahren Ereignisse von 2003 geben, und über das große Schiff der Tyarez - die CAMOUFLAGE. Dann stirbt er. Penzars Tochter Aizela will Atlan nach Sadik begleiten. Die benötigten Informationen will sie ihm jedoch erst geben, wenn Ehre und Herrschaft der da Onur wiederhergestellt sind.

Atlan Lepso 3 Befreiung in Camouflage
Ankunft auf Sadik
Atlan, Aizela da Onur und Ohm Santarin sind auf dem Weg zum Planeten Sadik. Atlan will dort nach Hinweisen auf das Tyarez-Schiff CAMOUFLAGE suchen und Aizela dabei unterstützen, die Ehre der Familie da Onur wiederherzustellen. Für die Reise muss Atlan wieder einmal die Dienste der Piraten Tipa Riordans in Anspruch nehmen. In der Maske des Prospektors Eli Pattri landet er mit der Luxusjacht REVENGE auf dem Planeten. Er gibt vor, eine Schürflizenz erwerben zu wollen. Die Welt wird von der arkonidischen Familie da Tromin und deren Patriarchen Gart mit harter Hand regiert. Angesichts dieser Verhältnisse beschließt Atlan, einen Umsturz anzuzetteln, will aber die USO aus der Sache heraushalten, um keinen interstellaren Konflikt heraufzubeschwören. Auf diese Weise will er Aizelas Wünsche erfüllen und sich gleichzeitig Zutritt zum Khasurn der da Onur verschaffen, wo die Unterlagen über die wahren Geschehnisse des Jahres 2003 aufbewahrt werden. Zunächst einmal muss er sich mit Camara Zaintz herumschlagen, die ihm als "Verbindungsoffizierin" zur Seite gestellt ist. Er nimmt an, sie sei nur eine Art Aufpasserin, aber es steckt mehr dahinter.

Atlan und Camara
Camara Zaintz ist eine Art Psychovampir. Sie hängt sich wie eine Klette an Atlan und begleitet ihn auch, als er sich geschäftlich mit Gart da Tromin trifft. Sie weiß jedoch nur, dass Eli Pattri nicht der Mann ist, der er zu sein scheint. Sie verhilft ihm sogar zur Flucht, aber nur aus einem einzigen Grund: Sie hat erkannt, dass Atlan (wegen seines Zellaktivators) eine besonders ergiebige Quelle für Vitalenergie ist, an der sie sich laben will. Atlan gerät völlig unter den Bann der offenbar auch hypnotisch begabten Frau und vegetiert mit ihr in einem verlassenen Gebäude dahin. Auch sein unbeeinflusst bleibender Extrasinn ist machtlos. Atlan stiehlt und tötet, um Nahrung zu beschaffen. Er verwahrlost völlig, wähnt sich aber im siebten Himmel, da Camara ihm suggeriert, er sei in unsterblicher Liebe zu ihr entbrannt. Nach ungefähr einer Woche "überfrisst" Camara sich jedoch an Atlans unerschöpflicher Lebensenergie und stirbt, aber nicht, ohne ihn dazu gebracht zu haben, mit ihr zu schlafen. Tagelang harrt Atlan neben dem verwesenden Leichnam aus, bevor er endlich wieder zu sich kommt.

Viva la Revolucion!
Währenddessen reaktiviert Ohm Santarin alte Kontakte. Er war vor zehn Jahren an einer Revolte beteiligt, die aufgrund von Verrat niedergeschlagen worden war. Er trifft sich ausgerechnet mit dem Verräter, einem Mann Namens Cymbal. Cymbal war allerdings vor einiger Zeit eine Frau - und Ohms Mutter! Gart da Tromin befiehlt die Vernichtung der REVENGE. Das Schiff muss fliehen, Ohm und Aizela kehren mit einer Raumlinse auf den Planeten zurück. Bei einer Notlandung im Ödland zeigt Aizela ihr fliegerisches Können - Ohm ist sehr beeindruckt. Cymbal bringt Ohm und Aizela mit dem alten Revolutionär Erikon zusammen. Dessen immer noch aktive Untergrundkämpfer helfen den beiden bei der Suche nach Atlan, gleichzeitig wird der Umsturz geplant. Aizela, deren Name soviel wie "Hoffnung" bedeutet, nimmt hierbei die Fäden in die Hand, denn sie wurde für diese Aufgabe konditioniert. Aizela wird zum Symbol und zur Leitfigur der rasch wachsenden Widerstandsbewegung.

Die Perlentaucher
Atlan fällt derweil Sklavenhändlern in die Hände. Er wird zu einer Gruppe von Gefangenen in ein primitives Lager gesteckt und muss sich von den Wächtern schikanieren lassen. Wie alle Gefangenen muss auch Atlan nach den begehrten Krummperlen tauchen. Natürlich übernimmt der Unsterbliche sofort die Führung über die Verzweifelten und nutzt seine Erfahrung, um den Sklaven die gefährliche und verlustreiche Arbeit etwas zu erleichtern. Besonders angetan hat es ihm die schwangere Ylve, eine ehemalige Prostituierte, die anstelle eines Arms eine robotische Prothese trägt, mit der die ausgefallensten Vorlieben befriedigt werden können. Die Gerätschaften dieses Arms funktioniert Atlan so um, dass er einen Funkspruch an die außerhalb des Systems wartende USO-Flotte absetzen kann. Auch Ohm und Aizela fangen den Notruf auf, sie befreien Atlan und die anderen Sklaven. Die Revolutionäre stürmen das Regierungsgebäude, Ohm stellt die Beweise sicher. Atlan sagt Aizela die Unterstützung der USO bei der Machtübernahme auf Sadik zu. Gart da Tromin wird verhaftet.

Die Geschichte der CAMOUFLAGE
Jetzt endlich kann Atlan zu den Koordinaten fliegen, an denen sich die CAMOUFLAGE befinden soll. Er trifft dort am 3. Mai 3102 ein, findet aber nur ein Asteroidenfeld vor. Plötzlich "entfaltet" sich dort ein gewaltiges, annähernd kristallines Objekt, das alle Asteroiden absorbiert - es ist die CAMOUFLAGE. Atlan und Ohm fliegen das Objekt mit einer Raumlinse an und werden hineingesogen. Corus da Onur, ein Tyarez-Träger, nimmt Kontakt mit Atlan auf und erzählt ihm die Geschichte der Gavivis, der Tyarez und der CAMOUFLAGE, denn seine Tyarez-Haut hat alle Erinnerungen dieses Volkes in sich gespeichert.

Demnach haben die Gavivis sich auf Lepso wegen ihrer körperlichen Besonderheit (sie haben nur einen Arm) zu einem Volk mit überragendem Intellekt und hoher Ethik, aber nur geringen handwerklichen Fähigkeiten entwickelt. Sie haben jahrtausendelang in Symbiose mit den Tyarez-Hautwesen gelebt, die aus einem geheimnisvollen See auf Lepso stammen. Die Tyarez haben die Kultur der Gavivis beflügelt, einige von ihnen unsterblich gemacht und ihnen technische Meisterleistungen ermöglicht - so auch die Realisierung der "Falttechnik". Seitdem konnten die Gavivis beliebig große Objekte erschaffen, die um eine räumliche Dimension "gekürzt" und somit im Normalraum nicht wahrnehmbar waren. Diese Objekte stellten jeweils ein eigenes Universum dar und konnten sich jederzeit "entfalten", benötigten dazu jedoch eine enorme Zufuhr an Materie zur Umsetzung in Energie.

Nach der Inbesitznahme Lepsos durch die Arkoniden entstand zwischen den Gavivis und den Tyarez ein Konflikt wegen der Frage, wie mit der Bedrohung durch die Invasoren umgegangen werden sollte. Die meisten Gavivis zogen sich in die Wüsten des Planeten zurück und verschwanden praktisch von der Bildfläche. Mehrere hundert Tyarez - die letzten ihrer Art - wurden auf die CAMOUFLAGE gebracht, die zur letzten Zuflucht ihres Volkes wurde. 30 Gavivis sollten mit dem Schiff nach einer neuen Heimat für beide Völker suchen, doch die Suche blieb erfolglos, irgendwann brach auch der Kontakt zu den Lepso-Gavivis ab. Eines Tages floh der letzte, inzwischen geistig verwirrte Gavivi von der CAMOUFLAGE und wurde von Akonen aufgegriffen. Er verlor seine Haut an eine Báalol-Priesterin und wurde getötet. In der folgenden Zeit missbrauchten die Akonen die Tyarez-Häute für ihre Machtpläne. Zwei Tyarez konnten sich befreien und holten Hilfe bei der arkonidischen Familie da Onur - bei den späteren Acht Namenlosen. Die CAMOUFLAGE konnte befreit werden, die Acht Namenlosen wurden zu Hautträgern und erhielten die Aufgabe, sich um die schlafenden anderen Tyarez zu kümmern.

Opryn da Onur und andere Tyarez-Träger wurden abtrünnig. Sie strebten nach persönlicher Macht und paktierten mit dem Schwarzgardisten Artemio Hoffins. Corus und die letzten treu gebliebenen Namenlosen entwickelten den Plan, Atlan um Hilfe zu bitten. Um ihn auf die Spur der CAMOUFLAGE zu locken, wurde einer der Ihren zu einem Doppelgänger des Arkoniden umgewandelt, der dann auch prompt von den Abtrünnigen auf Lepso ermordet wurde…

Kampf um die CAMOUFLAGE
Artemio Hoffins und seine aus Imperator Dabrifas Diensten desertierten Truppen befinden sich bereits in der CAMOUFLAGE, um das riesige Schiff zu erobern. Sie werden dabei von Opryn da Onur und den anderen Abtrünnigen unterstützt, die anscheinend nicht mehr ganz bei klarem Verstand sind. Hoffins will einerseits die Kontrolle über die Tyarez-Falttechnik gewinnen, außerdem gelüstet es ihn nach der Unsterblichkeit, die ihm nur einer der schlafenden Tyarez verschaffen kann. Die Schwarzgardisten haben schon mehr als zwei Drittel der CAMOUFLAGE erobert und starten jetzt eine Generaloffensive auf den Kernbereich des Schiffes.

Corus, der mit der Verteidigung CAMOUFLAGES überfordert ist, bittet Atlan um Hilfe. Er macht ihn und Ohm zu Hautträgern. Mit Hilfe von Sumbarn, seinem neuen Tyarez-Symbionten, gewinnt Atlan Einblick in die Funktionsweise der bizarren Einrichtungen CAMOUFLAGES. Während er unter den Schwarzgardisten wütet, dringen Tipas Piraten in das Faltschiff ein. Dieser Übermacht sind auch die Elitekämpfer der Schwarzen Garde nicht gewachsen. Auch Hoffins zwingt nun einen Tyarez in die Symbiose, indem er dessen bisherigen Träger tötet. So kann er Atlan mit den gleichen Mitteln bekämpfen, wodurch CAMOUFLAGE schwer geschädigt wird. Es gelingt ihm, den Arkoniden gefangen zu setzen. Der Arkonide spielt seine Feinde gegeneinander aus, indem er Opryn da Onur klar macht, dass Hoffins die Tyarez nur missbrauchen will. Als Opryn sich auf Hoffins stürzt, kann Atlan sich befreien und Hoffins besiegen.

Somit gehört CAMOUFLAGE wieder Corus und den Tyarez. Ohm, der seinen Symbionten im Gegensatz zu Atlan behält, bleibt zusammen mit Ylve an Bord. Die beiden haben sich ineinander verliebt. Hoffins verliert seine Tyarez-Haut. Atlan überlässt ihn Tipa Riordan, die ihn an Imperator Dabrifa verkaufen will.

Ende
Atlan kehrt nach Lepso zurück und sucht den Thakan Aerticos Gando auf. Es stellt sich heraus, dass Gando kein Mensch ist, sondern ein Gavivi in der Maske eines Menschen. Die Gavivis leben in dieser Tarnung noch 3102 auf Lepso, auch den Tyarez-Teich gibt es noch immer.

Auf Atlan wartet schon das nächste Abenteuer: Der "Krisenfall Danst" ist eingetreten.
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